Mittwoch, 5. August 2015

Letzter Roadtrip & good bye Australia

So, jetzt nun der letzte Blogeintrag über meine Zeit in Australien, mit einer Zusammenfassung der letzten Wochen in Australien. Unser letztes Programm habe ich ja draußen mit den Kindern gearbeitet, und es hat echt voll viel Spaß gemacht. Diese Pause die ich durch die Küchenarbeit hatte war echt gut. Wir hatten keine sehr große Gruppe da, ich konnte also mit einem anderen Gruppenleiter mitgehen und wir haben die Session dann immer zusammen gemacht. Das war echt toll, weil ich mir dann aussuchen konnte wo ich mitgehe, und habe deswegen nur die Aktivitäten gemacht, die ich am meisten mag. Es war echt ziemlich kalt und nass, aber Spaß hatten wir mit der Mädchenschule trotzdem. Nachdem wir am Freitag den 26 Juni dann unseren letzten Arbeitstag hatten, haben wir noch zwei Tage in Marysville verbracht, um unsere Sachen endgültig zu packen und das Haus tip top aufzuräumen. Diese zwei Tage haben wir auch gebraucht haha, wir haben einfach mal soooo viele Sachen weggeschmissen, die sich während des Jahres angesammelt hatten. Sonntags sind wir dann mit dem Bus nach Melbourne gefahren, haben den halben Tag in der Stadt verbracht und sind Montag Morgens früh dann nach Cairns geflogen. Wir haben natürlich Bomben Wetter erwartet, wärme und Sonnenschein, aber nein, wir sind aus dem Flugzeug gestiegen und es war echt frisch und es hat geregnet... Als erstes mussten wir dann unser Auto abholen, wir hatten uns wieder den gleichen Wagen gemietet wie bei dem ersten Roadtrip, den kleinen Toyota mit Rooftoptent. Dieser war jedoch manuell, und da wir das ganze Jahr über die meiste Zeit Automatik gefahren sind, waren die ersten Kilometer schon ein bisschen stressig.
Wir sind an unserem zweiten Tag dann hoch nach Port Douglas gefahren, von dort aus sollte unsere Schnorcheltour im Great Barrier Reef starten. Wir hatten alle nichts großes erwartet, und wir wussten auch nicht so richtig für was wir unser Geld ausgegeben haben, denn die Tour hat ein Freund von uns gebucht der den Betreiber kennt und 30 Prozent Rabatt bekommt. Wir waren dann also alle sehr überrascht, als wir herausgefunden haben, dass wir den ganzen Tag auf dem Schiff verbringen werden, super Essen haben, und Kaffee und Tee umsonst bekommen. Das war also schon mal der perfekte Einstieg in den Trip. Das schnorcheln an sich war der hammer, wir waren im outer reef, also ca 1 ½ Stunden von der Küste entfernt, und das Wasser war so richtig schön hellblau. Unter Wasser hat man jedoch noch viel buntere Farben gesehen. Von knall blauen Korallen, die aussahen als würden sie glitzern, bis zu riesigen Fischen die unter einem geschwommen sind und kleinen Fischschwärmen, in denen man mitten drin war und wo kleine Fische an der Brille angedockt sind war echt alles dabei. Wie eine völlig andere Welt, ich kann gar nicht beschreiben wie es sich angefühlt hat, das alles unter Wasser zu sehen. Das es so schön ist hätte ich wirklich nicht erwartet. Wir sind dann am gleichen Tag noch ein bisschen nach unterhalb von Cairns gefahren und haben dort auf einem kostenlosen Campingplatz geschlafen.

Sonnenaufgang über einer Bananenfarm ca 100 Kilometer unter Cairns

Früh morgens wollten wir eigentlich erst nach Mission Beach und dann nach Townsville, doch wir hatten leider Probleme mit unserem Auto, weshalb wir dann noch mal eine Stunde zurück nach Cairns gefahren sind um das Auto umzutauschen. Wir hatten ja eine Segeltour durch die Whitsunday Islands gebucht, die am Tag darauf starten sollte, wir mussten aber schon am Tag davor um 5 in Airle Beach sein um einzuchecken. Wegen der Probleme mit dem Auto waren wir dann richtig im Zeitverzug, und mussten leider Mission Beach und Townsville überspringen, um überhaupt noch am Tag zuvor in Airle Beach anzukommen. Wir waren natürlich zwei Stunden zu spät, und haben die Anweisungen der Segelfrau am Telefon völlig falsch verstanden, und so endete der Tag damit, dass wir alle recht schlecht gelaunt waren, zwei von uns in einer Tiefgarage im Auto geschlafen haben und zwei in einem Hostel (mit einem Chinesen im Zimmer, der so unglaublich laut geschnarcht hat, dass man keine Minute Schlaf hatte). Morgens mussten wir dann schon um sieben bei dem Touranbieter sein, weil wir ja immer noch nicht eingecheckt hatten, was dann aber ein Glück alles problemlos über die Bühne ging. Die Segeltour war echt toll, wir haben zwei Tage auf dem Boot verbracht, hatten wieder super leckeres Essen, haben einige Schildkröten gesehen, die einfach so neben dem Boot aus dem Wasser aufgetaucht sind, drei Delfine sind neben unserem Boot her geschwommen und aus dem Wasser gesprungen, und wir hatten einen wunderschönen Vollmond Aufgang am Abend. Schlafen kann man in so einem Boot erstaunlich gut, es ist zwar alles ziemlich eng, aber das langsame schaukeln war echt total entspannend.
Panoramabild vom Boot aus. In der Bucht haben wir geschlafen

Der Sonnenuntergang in der Bucht in der wir geschlafen haben

Am zweiten tag sind wir schon morgens um 5 losgefahren, und hatten einen wunderschönen Sonnenaufgang.
Am ersten Tag waren wir an zwei verschiedenen Stellen noch einmal schnorcheln, dort gab es jedoch leider sehr viele Quallen. Am zweiten Tag sind wir schon um 5 Uhr aufgestanden um den Sonnenaufgang zu sehen, und haben danach dann bei dem Whiteheaven Beach festgemacht. Und das ist auf jedenfall eine der schönsten Sachen, die ich bis jetzt gesehen habe, so unglaublich feiner und weißer Sand, und dann die verschiedenen Wasserfarben dazu...





wir haben nach der Segeltour noch eine Nacht in Airle Beach dran gehängt, haben am nächsten Morgen einen Markt besucht und uns dann auf den Weg nach Rockhampton gemacht. Von der Stadt waren wir alle ein bisschen enttäuscht und wir wussten nicht so wirklich, was wir dort machen sollen, und haben uns dann einen Campingplatz unterhalb von Rockhampton gesucht, um morgens dann gleich nach Agnes Water fahren zu können. Dort hat es uns viel besser gefallen und wir hatten endlich mal gutes Wetter, was wir natürlich gleich ausgenutzt haben. Wir haben uns zu viert zwei Surfboards ausgeliehen, und das surfen tat echt soooo gut und hat voll Spaß gemacht, dass war genau das, was wir in dem Moment gebraucht haben!
Nach dem surfen haben wir uns dann einen Campingplatz kurz vor Rainbow Beach gesucht, wo es dann am nächsten Tag hin ging, und wir hatten den zweiten Tag so richtig gutes Wetter. Deswegen haben wir den Tag am Strand verbracht, und Abends im Hostel schön zusammen gekocht. Wir haben am selben Tag ganz spontan eine eintägige Fraser Island Tour für den folgenden Tag gebucht. Auf Fraser Island kann man nur mit 4wheel drive Autos fahren, über Strände und durch den Bush und den Regenwald. Wir hatten einen kleinen Bus, und es hat einfach mal so viel Spaß gemacht! Wir saßen ganz hinten in der letzten Reihe, und man wurde voll hin und her geworfen.
Von Rainbow Beach aus ging es dann nach Noosa. Ich hatte mich total auf Noosa gefreut, weil alle immer meinten, dass es dort voll toll sein solle, ich persönlich war aber ziemlich enttäuscht von der Stadt. Wenn man viel Geld hat, dann kann man dort bestimmt schön shoppen gehen und in einem der ausgefallenen Restaurants Essen gehen, aber als einfacher Backpacker kommt man dort nicht so weit... Surfen konnten wir auch nicht, weil es geschüttet hat und die Wellen schlecht waren, und so sind wir dann am nächsten Tag auf einen Campingplatz kurz vor Brisbane gefahren. Dort haben wir den letzten Abend noch schön vor dem Auto gesessen und gekocht und dann mussten wir am nächsten Tag das Auto in Brisbane schon wieder abgeben. Wir hatten noch zwei Tage in Brisbane bevor unser Flug am Montag zurück nach Melbourne ging, die wir mit shoppen und dem Australia Zoo (von Steve Irwin) verbracht haben.
Dann ging es für eine letzte Nacht zurück ins Camp um all unsere Sachen zu holen, und am nächsten morgen ging es dann zurück nach Melbourne. Daniel hatte am Mittwoch Geburtstag, wir haben also ein bisschen in seinen Geburtstag rein gefeiert, und den Mittwoch an sich haben wir mit einer kostenlosen Stadtführung durch Melbourne verbracht, wir hatten nicht wirklich was anderes zu tun.
Am Donnerstag Abend ging es dann ja auch schon (mit sehr gemischten Gefühlen) zum Airport. Natürlich haben wir uns alle auf die Familie und Freunde gefreut, doch es ist auch ein sehr bedrückendes Gefühl zu wissen, dass das Jahr in Australien schon vorbei ist. Vor allem weil es so schnell ging!
Meinen Leuten in Australien habe ich schon geschrieben und ich hoffe, dass wir auch weiterhin in Kontakt bleiben werden, denn irgendwann werde ich auf jedenfall noch einmal nach Australien zurück kehren!
Ach ja, und ich freue mich wirklich riesig, dass so viele Leute meinen Blog gelsen haben, dass sich die ganze Arbeit auch gelohnt hat. Über das gesamte Jahr wurde der Blog 2086 mal aufgerufen, unglaublich!! :) 

Montag, 22. Juni 2015

die letzten Tage

Ziemlich schnell hat sich das Jahr in Australien jetzt dem Ende zu geneigt. Unglaublich, wie schnell besonders die letzten Wochen vergangen sind. Wir haben so viele Sachen gemacht, und waren immer unterwegs, dass man das gar nicht so mitbekommen hat. Am Samstag zum Beispiel waren wir zusammen mit unserem alten Manager bei einem Footy Spiel (Australin Football). Wir waren im dem riesigen MCG (wo wir nach dem footie Finale letztes Jahr Ed Sheeran live gesehen haben) und haben Port Adelaide gegen Carlton spielen sehen und in der Halbzeitpause gab es ganz Aussie like für alle einen Pie (kann man mit Fleisch im Blätterteig vergleichen, das ist ganz typisch australisch) und für mich die Vegetarische Variante (ich bin seit 5 Monaten ganzer Vegetarier und versuche auf Ei, Kuhmilch und Joghurt zu verzichten – man fühlt sich echt viel besser!)

Die beiden Teams sind nicht wirklich gut, deswegen waren nur 27000 Leute da um das Spiel zu sehen, das Station war also ziemlich leer...


Wir waren außerdem in den Cathedral Ranges Nationalpark (der direkt vor unserem Haus liegt) Klettern. Wir sind mit einem Freund dort hingefahren, und dann sind wir erst die Wand hochgeklettert und haben uns anschließend wieder abgeseilt. Das war zwischen drin echt gruselig, es war total kalt und wir haben unsere Sicherung angebracht während wir geklettert sind, meine Hände waren jedoch so kalt, dass ich die Karabiner nicht aufbekommen habe, und dann hängst du da an der Wand, total weit oben, Knie aufgeschürft und findest einfach keinen halt... Aber wenn man dann bei seinem Ziel angekommen ist, kann man die wunderschöne Aussicht genießen, und alles andere ist vergessen.
In den letzten Wochen haben wir alle unsere Freunde und Bekannte noch einmal getroffen, und mussten uns Verabschieden. Besonders der Abschied von unserem alten Hausmeister und von Bec, unserer Australischen „Ersatzmutter“ ist uns allen schwer gefallen, weil sie uns einfach so viel geholfen haben, als nach dem Manager Wechsel alles drunter und drüber gelaufen ist.
Jetzt habe ich noch drei Arbeitstage, die ich draußen mit den Kindern verbringen werde. Unser Haus ist schon halbwegs aufgeräumt und geputzt, mein Koffer ist gepackt, die Klamotten die ich eh nicht mehr anziehe sind aussortiert, der Rucksack für den Roadtrip ist gepackt. Und trotzdem hat man es immer noch nicht realisiert, dass dies die letzten drei Tage in unserem Haus sein werden.
So langsam fängt man an, das Jahr revue passieren zu lassen. Man denkt natürlich vor allem an die tollen Dinge und an die Highlights, doch ab und zu erinnert man sich auch an die schweren Momente. Und man wird von allen Leuten aufgefordert, sein persönliches Highlight des Jahres zu erzählen, was gar nicht so einfach ist. Denn wir haben hier so viele coole Sachen erlebt, haben so viele Situationen gemeistert, da gibt es einfach kein einzelnes Highlight. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann würde ich wahrscheinlich die erste Woche in Australien nennen, wo wir für ein paar Tage campen, wandern, mountain biken und Kanufahren gewesen sind. Dort haben wir unsere ersten wilden Kängurus gesehen, haben die Bio Toiletten kennengelernt, die mich jetzt für immer an den Great Ocean Walk erinnern werden (welchen ich definitiv auch als einen meiner Highlights einordnen würde!) wir haben im tiefsten australischen Winter auf einer Plane unter dem Sternenhimmel geschlafen und Sternschnuppen gesehen, aber vor allem war es die perfekte Einstimmung auf das Jahr das folgen sollte. Jetzt werde ich die letzten drei Tage noch genießen und dann geht es los zu unserem letzten Roadtrip, wir haben schon Schnorcheln im Great Barrier Reef und eine zwei tägige Segeltour gebucht, und natürlich werde ich noch ein letztes mal surfen gehen.

Donnerstag, 4. Juni 2015

Award Night & Wintereinbruch

Die letzten zwei Wochen haben wir durchgearbeitet – inklusive Wochenende. Es war echt ziemlich anstrengend, aber irgendwie habe ich mich trotzdem gefreut wieder in der Küche zu sein und die Leute wieder zu sehen (zumindest für die ersten paar Tage haha). Vorletztes Wochenende hatten wir von Freitag bis Sonntag die Outdoor Victoria Conference im Camp. 300 Leute wollten Essen haben und haben verschiedenen Vorträgen zugehört. Das hieß natürlich eine Menge Arbeit für alle Camp M´ville Angestellten, aber vor allem natürlich viel Arbeit für die Gappies. Wir hatten am Freitag auch noch eine Gruppe hier, die erst gegen Mittag wieder nach Hause gefahren ist, und so haben wir von sieben Uhr morgens bis 21 Uhr Abends gearbeitet, ohne Pause. Samstag fing der Tag dann für mich um sechs auch schon wieder an, mit dem Frühstück und dann ging es gleich mit den Lunch Vorbereitungen weiter. Da habe ich erst mitbekommen, wie stressig es wirklich ist, in einer groß Küche zu arbeiten. Am darauf folgenden Montag bis Freitag ging es dann gleich weiter mit drei Gruppen die wir hier hatten. Die letzte Gruppe war ein 4. Jahrgang, soooo süß, die sind alle so klein und von allem Begeistert! Am Samstag sind Daniel, Marci und ich dann auf die OEG Staff Award Night gegangen. Wir Gappies wurden sogar nominiert, als Rookies of the Year (Neulinge des Jahres). Die Veranstaltung war mit rotem Teppich und Fotos bevor man in den Saal gegangen ist und so, und alle Leute kamen in schönen Kleidern und Anzug und Krawatte, und es war echt ein bisschen seltsam all seine Freunde und Arbeitskollegen so hübsch gemacht zu sehen, denn normalerweise kennt man die ja nur in ihren Hippie und Outdoor Klamotten. Ich wollte unser Foto auf dem roten Teppich eigentlich hier hochladen, aber ich kann es einfach nicht finden im Internet und irgendwie weiß auch sonst niemand so wirklich, was mit den Bildern passiert ist. Den Award hat dann schlussendlich keiner von uns Gappies bekommen, aber unsere Namen wurden laut vorgelesen und alle haben ganz laut geklatscht.

Mein Name ist leider falsch geschrieben... Hier kennen uns aber eh alle nur unter Marci, Dan, Lari und Leo
Und ich glaube es ist auch gut so, dass jemand anderes gewonnen hat, denn der Gewinner musste auf die Bühne und eine Dankesrede halten, ich hätte da gar nicht gewusst, was ich hätte sagen sollen. Nach der Verleihung gab es in einem Hotel in der Nähe eine After Party, wo wir nochmal mit allen Leuten geredet haben und uns teilweise schon verabschieden mussten... Das war echt ein bisschen traurig. In letzter Zeit rennt die Zeit einfach nur so. Ich habe gerade erst realisiert, das ich nur noch 21 Tage im Camp habe. Dann ist schon der 26.06. und wir alle haben unseren letzten Arbeitstag und brechen dann für den letzten großen Roadtrip auf – und dann geht es schon wieder nach Hause! So gruslig wie schnell es auf einmal ging!
Jetzt werden wir uns also in jeder freien Minute die wir nicht arbeiten mit unseren Freunden ein letztes mal treffen und uns verabschieden...
Und unsere Hühner werden uns dann bestimmt schrecklich vermissen, in der Zeit wo wir alle im Urlaub waren hat sich keiner so richtig um sie gekümmert und sie haben nur noch zwei Eier pro Tag gelegt, und seit wir sie jeden Tag wieder besuchen, finden wir pro Tag mindestens 5 Eier im Stall! Und am Dienstag habe ich sogar gesehen, wie eins unserer Hühner ein Ei gelegt hat! Ich glaube ich werde unsere Hühner mit am meisten vermissen...
Ich sorge immer dafür, das unsere Hühner gesund ernährt werden und ein bisschen was von den Vegie scrabs abbekommen, die sonst ein Bauer aus der Region für seine Schweine abholt.
Ach ja, und dieses Wochenende hat die Ski Saison bei Lake Mountain, unserem Skigebiet das 20 Kilometer entfernt ist angefangen, in der Nacht von Samstag auf Sonntag gab es 10 cm Neuschnee!
Kurz vor 7 Uhr morgens in der Camp Küche, es hat gefroren in der Nacht!

Dienstag, 19. Mai 2015

Darwin & Mackay

Mein letzter Urlaub während meiner Arbeitszeit hier im Camp ist vorbei, und es war mal wieder super cool! Zusammen mit Marci und Larissa bin ich erst eine Woche nach Darwin geflogen, und von da aus dann für eine weitere Woche nach Mackay.
Ganz viele Leute sagen, dass sie Darwin gar nicht mochten und es sich nicht lohnen würde dort hin zu gehen, doch ich persönlich finde Darwin zusammen mit Byron Bay mit am besten. Das Stadtzentrum ist relativ klein, man kann alles gut zu Fuß erreichen, und überall gibt es kleine Bars und Restaurants, die immer voller Leute sind. Wir waren genau am Beginn der Trockenzeit dort, das heißt, dass es immer noch sehr heiß war (jeden Tag um die 34 Grad tagsüber, nachts um die 25 Grad), aber eben trocken und mit angenehmer tropischer Luftfeuchtigkeit. Das war genau das Klima was ich mag, denn so war die Hitze nicht so erdrückend, und Nachts konnte man lange draußen bleiben, weil es ja immer noch warm war. Unser Hostel war echt schön, immer was los dort, es gab zwei Pools und eine mega coole Poolbar, und an sich ist in Darwin 24/7 Party. Abends und Nachts war immer was los, und wir haben fast jeden Abend bis spät auf „unserer“ Bank im Park gesessen, waren Nachts Baden, sind durch die Rasenspränkler getanzt, haben ein Baby Opossum gestreichelt und und und. Carl war zufällig auch in Darwin, also haben wir uns wieder getroffen, und es ist echt immer wieder schön, mal jemanden von Zuhause zu sehen.
Ein Baby Opossum, dass einfach zu uns an die Bank kam!
Tagsüber haben wir die meiste Zeit an dem City Beach verbracht. Man kann leider nicht im Meer baden, denn das ist voller Krokodile, Haie und giftigen Quallen. Wir haben während unserer Wilderness First Aid Kurses im Camp zwar gelernt, wie man die giftigen Stiche der Quallen behandelt, riskieren wollte es jedoch keiner haha, und deswegen sind wir immer zu den kleinen angelegten Strand mit Hai und Quallen Netzen gegangen.
Zwei Stunden außerhalb von Darwin ist der Kakadu Nationalpark, und dort haben wir eine Tagestour gebucht. Wir wurden um zwanzig vor sechs morgens von unserem Hostel abgeholt, sind in den Park gefahren, und wir hatten eine richtig gute Park Rangerin, die total viel über alle Sachen wusste und uns ganz viel erklärt hat. Mich haben besonders die Malereien der Aboriginals interessiert, und an sich wie die Menschen früher in der Natur gelebt haben. Nach mehreren kurzen Wanderungen hatten wir ein richtig leckeres Mittagessen, und danach haben wir eine von einem Aboriginal geführte Bootstour gemacht. In den ersten 5 Minuten haben wir gleich ein Krokodil gesehen! Abends wurden wir dann bei einem Sunsetmarket abgesetzt, über den wir geschlendert sind und uns den Sonnenuntergang angesehen haben.

Felsmalereien von Aboriginals, die schon ziemlich alt sind. In der Geschichte geht es darum, den Kindern beizubringen, dass in den Gewässern gefährliche Tiere leben.

Genau an dieser Stelle stand Crocodile Dundee, hat auf die Bäume im Hintergrund gezeigt, und wurde dort später von einem Krokodil angegriffen.

Nach einer Woche bin ich dann weiter nach Mackay geflogen – die ganze Nacht durch. Da Marci und ich zu unterschiedlichen Zeiten gebucht haben, hatten wir nicht die gleichen Flüge und haben uns erst in Mackay wieder getroffen. Ich habe natürlich wieder das günstigste gebucht, und bin deswegen um 1 Uhr in der Nacht erst drei Stunden nach Brisbane geflogen, hatte dort zwei Stunden Wartezeit, um dann 1 ½ Stunden zurück nach Mackay zu fliegen... Am Flughafen habe ich dann auf Marci gewartet, und nachdem wir um kurz nach ein Uhr Mittags im Hostel eingecheckt haben, sind wir erst einmal schlafen gegangen. Mackay an sich ist auch ganz schön, die Stadt ist ein bisschen auseinander gezogen und es waren nicht soooo viele Menschen dort. Aber so hatten wir mal einen sehr entspannten Urlaub. Einen Tag sind wir zum Hafen gelaufen, wir hatten leider die Distanz unterschätzt und am Ende waren es ganze 5 Kilometer, die wir teilweise am Straßenrand laufen mussten, weil in Australien die Fußwege manchmal auf einmal einfach aufhören, aber so hatten wir wenigstens etwas zu tun.
Hafen von Mackay
Den Tag drauf sind wir zu der Wasserskianlage gefahren, da hatte ich mich schon die ganze Zeit drauf gefreut – ENLICH wieder Wakeboarden!!!! Doch als wir am Lift ankamen, kam mir irgendwas falsch vor, und relativ schnell ist mir dann aufgefallen, dass sich der Lift links herum gedreht hat. In Deutschland drehen sich alle Lifte rechts herum, und auch die Anlage in Brisbane war rechts herum. Da war mir dann doch etwas mulmig zu mute, als ich das erste mal gestartet bin, und es fühlt sich echt so anders an, total komisch links herum zu fahren. In der dritten Kurve bin ich dann auch gleich schön gestürzt, und hatte die nächsten drei Tage mit Dauerkopfschmerzen und einem schmerzenden Kiefer zu kämpfen... Aber es hat sich trotzdem total gelohnt, ich habe mich dann relativ schnell daran gewöhnt, andersherum zu fahren, und die Leute dort waren total nett. Wir hatten also einen echt tollen Tag am Lift und ich habe mich fast wie zu Hause gefühlt. Die nächsten Tage hatte ich den Muskelkater meines Lebens, ich konnte mich echt kaum bewegen haha.
Wakeboarden! Allerdings in die falsche Richtung...


Im Hostel haben wir ein paar Leute kennengelernt, zwei Franzosen, zwei Australier, drei deutsche, und einen aus Kalifornien, und mit denen waren wir am letzten Abend noch spontan feiern und am Abend zuvor haben wir uns einen Surf Wettkampf im Internet angeguckt und später noch einen Film, das war echt ganz nett.
Jetzt bin ich seit Sonntag Abend wieder im Camp, und es ist so kalt hier! So langsam wird es hier Winter, in der Woche wo wir in Darwin waren, lag sogar schon Schnee auf den Bergen um Marysville herum, in unserem 21 Kilometer entfernten Skigebiet lagen schon 25 cm Schnee, und damit mehr, als auf dem höchsten Berg Australiens!
Gestern haben wir mal ein paar Bilder von unserem schön herbstlichen Camp Garten und den Hühnern gemacht. Die haben allerdings zu wenig Liebe abbekommen, während wir alle weg waren, wir haben nur noch zwei Eier pro Tag im Stall liegen... Aber jetzt, wo wir wieder da sind, werden sie natürlich wieder jeden Tag besucht! 



Donnerstag, 23. April 2015

Sleep - Walk - Eat - Repeat! Great Ocean Walk & Neuseeland

Meine drei Wochen Urlaub sind vorbei, und es war echt richtig toll, jede menge zu erzählen, und viel mehr Bilder, als ich hier hochladen kann... :D Deswegen kriegt ihr jetzt mal die Highlights und die schönsten Bilder meiner Abenteuer!
Loooooooooos gehts!

Da waren wir kurz vor dem Ziel - man kann die 12 Apostel im Hintergurnd sehen.
Begonnen habe ich den Urlaub ja mit dem Great Ocean Walk, zusammen mit Marci und Larissa. In 8 Tagen sind wir 104 Kilometer gewandert, haben jede Nacht gezeltet und mit unserem Campingkocher gekocht, und es genossen, ganz alleine in der wunderschönen Natur zu sein. Der Weg startete in Apollo Bay, mit einem viel zu schweren Rucksack... Wir mussten ja alles mit uns tragen, was wir innerhalb von 8 Tagen so brauchen: Zelt, Matte, Schlafsack, Kocher, Essen, Wasser, Kleidung, Erste Hilfe Tasche und so weiter... Unglaublich, an was man alles denken muss, wenn man 8 Tage kaum Zugang zur Zivilisation hat. Besonders die Essensauswahl war für mich eine Herausforderung, denn wenn ich mal so drüber nachgedacht habe, was ich innerhalb von einer Woche so Esse, hatte ich selbst keine Idee. Es lief dann darauf hinaus, dass ich pro Tag drei Scheiben Schwarzbrot (sogar richtiges aus Deutschland!), einen Müsliriegel, ein paar Bonbons und eine Portion Haferflocken zur Verfügung hatte, plus die Nudeln oder den Reis, den wir drei Abends immer zusammen gekocht haben. So Regelmäßig und abgezählt habe ich glaube ich noch nie gegessen... Der Rucksack hat im ganzen dann 23 Kilogramm gewogen, was uns alle ziemlich geschockt hat (wir glauben aber, dass die Waage die wir am Bahnhof genutzt haben nicht richtig funktioniert hat, der Rucksack war zwar ziemlich schwer, aber ich bin mit 26 Kilogramm nach Australien gekommen, da kann das wenige Equipment doch keine 23 Kilo wiegen...).

Getrunken haben wir Regenwasser, wir haten solche Tabletten, die man für 30 Minuten ins Wasser tun musste, die haben dann alle Bakterien getötet. Die meinste Zeit war das Wasser echt sauber, einmal hatten wir aber total gelbes Wasser. Da hieß es dann Augen zu und durch, irgendwas musst du ja trinken... :D
Der Weg war in drei Stufen eingeteilt: easy, medium und hard. Wir sind immer so um die 4 bis 6 Stunden gelaufen, hatten eine Strecke von 10 bis 16 Kilometer pro Tag vor uns, und der Weg war sehr gut ausgeschildert.
Manchmal konnte man sogar noch wählen, welchen Weg man gehen will, ob man lieber am Strand laufen möchte, oder durch den Bush. Dadurch wurde es allerdings manchmal auch ein bisschen Kompliziert. Da man manchmal am Strand entlang musste, mussten wir Ebbe und Flut beachten, denn an manchen Standabschnitten kommt man nur bei Ebbe durch, und es waren auch einige Flussüberquerungen dabei, es gab jedoch keine Brücke und bei hohen Wasserstand wäre es unmöglich gewesen, mit trockenen Füßen auf die andere Seite zu kommen. Wir haben ein Glück immer alles richtig berechnet, und sind im Gegensatz zu einem anderen Pärchen immer trocken zum nächsten Campingplatz gekommen. Dort wurde dann gleich das Zelt aufgebaut, und danach entspannt und gegen 5 Uhr haben wir mit kochen angefangen. Man hat halt einfach nichts zu tun, sobald man sein Zelt aufgebaut hatte, denn ein Buch oder so was hatten wir nicht mit, das hätten wir ja alles tragen müssen... Da es ab sechs Uhr eh schon gedämmert hat, lagen wir also teilweise um halb sechs schon in unseren Schlafsäcken, und spätestens um acht haben alle geschlafen. Dementsprechend sind wir dann auch relativ früh wieder aufgewacht, und haben wunderschöne Sonnenaufgänge gesehen. Die Zeltplätze an sich waren schon ein Highlight, auch ohne knall Orangene Sonne, die über dem Meer aufgeht und den Himmel rot färbt...
Unser Zelt im Sonnenaufgang



Die Bio Toilette von außen - die Stufen waren echt immer gemein, wenn man eh schon fertig ist vom wandern, und dann auch noch Treppen steigen muss...

Die Aussicht aus der Bio Toilette. Die waren echt liebevoll gestaltet.


Das abendliche kochen.

Es war eigentlich immer nur ein Loch im Wald, wo ein Unterstand mit Bänken und einem Tisch war, ein großer Wassertank mit Regenwasser, und eine Bio-Tiolette (also eigentlich ein Plumsklo, aber Bio-Tiolette hört sich schöner an haha). Von dem Unterstand gingen dann immer kleine Wege ab, die zu den einzelnen Zeltplätzen geführt haben. Dort passte genau ein drei Personen Zelt rauf, und man konnte sich gerade eben noch daneben setzten zum kochen. Die meiste Zeit war alles schön alleine, und manchmal konnte man die anderen Zelte gar nicht sehen. Nachts wurde es manchmal ganz schön kalt, aber wir hatten ein Glück nur einmal Regen und Sturm. Aber ihr könnt euch nicht vorstellen, wie laut es Nachts sein kann, wenn man mitten in der Natur schläft. Das nie aufhörende Rauschen des Meeres, die ganzen Vögel, und habt ihr schon mal einen Koala gehört? Echt, wenn wir nicht gewusst hätten, dass die Nachts solche Geräusche machen, hätte man denken können, dass ein Monster vor dem Zelt steht. Die sind unglaublich laut und „schreien“ herum, ich kann gar nicht beschreiben, was für Laute diese süßen Tiere von sich geben können. Aber auch daran gewöhnt man sich, genau wie an den schweren Rucksack, der ja ein Glück immer leichter geworden ist, je mehr wir gegessen hatten. Während des wandern haben wir ein paar coole Tiere gesehen. Ich hatte gleich am ersten Tag eine sehr nahe Begegnung mit einer Schlange. Zuvor hatten wir ganz viele Koalas gesehen, und haben während des laufens immer nach oben geguckt, um den nächsten Koala zu entdecken, deswegen hatte ich die Schlange mitten auf dem Weg erst bemerkt, als ich eine Armlänge von ihr entfernt stand, und sie mir bedrohlich den Hals entgegenstreckte. Ich hatte ein Glück meine Gaters an (die Zähne der Schlange können durchbeißen, aber das Gift geht nicht durch), und wegen der Arbeit im Camp wussten wir ja genau, wie wir uns verhalten müssen, und in der Sekunde nach dem Schreck ist die Schlange auch schon wieder im Dickicht verschwunden, und wir konnten unsere Wanderung fortsetzen. Wir haben außerdem Equitnas und Kängurus gesehen, und jede Menge schön bunte Vögel und Spinnen. Die Kängurus saßen teilweise einfach so auf unserem Weg und haben uns verdutzt angesehen bevor sie dann ins Gebüsch gesprungen sind, das eine hatte sogar ein Baby dabei!
Wilde Koalas zu sehen ist etwas ganz besonderes, ich kenne ganz viele Australier, die noch nie einen wilden Koala gesehen haben - und wir sind gleich 7 auf unserem Weg begegnet!

Die zweite Begegnung mit einer Schlange - diese hier war aber ganz friedlich.

Kängurus auf unserem Wanderweg!
Wir hatten ja nicht die Möglichkeit, zu duschen, und nach der Hälfte der Zeit lag der Campingplatz direkt neben einem Fluss. Da wir nicht ins Meer springen wollten, weil wir dann überall das Salzwasser gehabt hätten, haben wir uns ziemlich über den Fluss gefreut, und sind, auch wenn es richtig kalt war, gleich rein gesprungen. Später haben wir dann noch unsere Haare mit Shampoo und Regenwasser gewaschen, und uns mal wieder so menschlich gefühlt haha.
Nach acht Tagen hatten wir dann unser Ziel erreicht, am Ostersonntag kamen wir bei den 12 Aposteln an, und unser Bus, der uns den Weg, für den wir acht Tage gebraucht hatten, in nur 1 ½ Stunden zurück nach Apollo Bay bringen sollte, hatte schon auf uns gewartet. In Apollo Bay musste n wir dann auf den Anschluss Bus zurück nach Melbourne warten, und haben uns dort Fish and Chips gegönnt. Danach ging es mir zwar echt schlecht, denn nach 8 Tagen Schwarzbrot und Nudeln oder Reis, war das ganze Fett nicht so gut für meinen Magen... Zurück in Melbourne haben wir dann im Hostel eine schön lange Dusche genossen und sind dann ziemlich erschöpft ins Bett gefallen. Ich freue mich auf jedenfall, dass ich den Walk gemacht habe, es hat sich total gelohnt, und als uns dann auch noch klar wurde, dass wir die einzigen waren, die die ganzen 104 Kilometer durchgezogen haben, waren wir schon ein bisschen stolz.

Ds letzte mal das Zelt aufbauen für die letzte Nacht war dann doch zu viel haha.

Das ist die Strecke, die wir zurückgelegt haben. Wo der rote Pfeil ist, liegt Apollo Bay. In 8 Tagen ging es dann am Strand, an den Klippen und durch den Bush zu den 12 Aposteln 



































Am Ostermontag ging es dann mit dem Bus zurück nach Marysville, alle Kleider wurden schnell gewaschen und getrocknet, und dann mussten Larissa und ich auch gleich wieder für den Neuseeland Trip packen. Dienstag Nacht ging unser Flug nach Christchurch, und da wir nur mit Handgepäck geflogen sind, durften wir eh nur 7 Kilo mitnehmen, deswegen ging das packen echt schnell. Endlich in Christchruch angekommen, war es nach der Neuseeländischen Zeit halb 5 in der Nacht und wir haben auf einer Flughafenbank ein bisschen geschlafen, bis wir dann um 10 Uhr morgens endlich unser Mietauto abholen konnten. Wir hatten uns das günstigste Auto gemietet, und hatten deswegen einen alten Nissan Sunny, den wir liebevoll „Schrotti“ getauft hatten und beim Bergauf fahren mussten wir unser Auto immer anfeuern, dass es mit etwas mehr als 40 kmh den Berg auch wirklich hochfährt, und nicht rückwärts wieder herunterrollt haha. Es war Automatik, das war ziemlich entspannt. Ich bin eigentlich die meiste Zeit gefahren und hatte echt Spaß dabei.
Die Neuseeländischen Straßen waren manchmal zwar eine Herausforderung, denn die meiste Zeit ging es über irgendwelche Bergpässe, mit Serpentinen und so, aber ich hatte trotzdem jede Menge Spaß beim fahren. Das Benzin hat Schrotti nur so verschlungen, wir mussten jeden Tag Tanken, und um ein bisschen zu sparen, sind wir nie schneller als 80 gefahren, was die Autofahrer hinter uns natürlich manchmal etwas genervt hat. Insgesamt sind wir 2989 Kilometer gefahren. Wir haben die gesamte Südinsel umrundet und wunderschöne Natur und Städte gesehen. Geschlafen haben wir die meiste Zeit im Auto auf kostenlosen Campingplätzen, einfach die Lehne zurück klappen, in den Schlafsack rein, und am nächsten morgen früh wieder losfahren. Wir hatten allerdings nicht damit gerechnet, dass es so kalt wird in Neuseeland, wegen des ganzen Arbeiten hatten wir keine Zeit irgendetwas zu planen, und waren auf die eisigen Temperaturen nicht so wirklich vorbereitet... Die ersten 4 Nächte haben wir es im Auto gut ausgehalten, in der 5 Nacht waren haben wir direkt vor Monkey Island unser Auto zum schlafen abgestellt, und nach sehr kurzer Zeit hat dann eine nette Frau angeklopft und hat uns total entgeistert angesehen, als wir ihr erzählt haben, dass wir in unserem Auto schlafen. Sofort hat sie uns dann angeboten, dass wir in ihrem Wohnwagen schlafen können, der sowieso leer steht, weil ihre Mutter doch nicht mit auf den Campingausflug gekommen war. Ziemlich glücklich sind wir dann also in einen ganz kleinen Wohnwagen umgezogen, und haben endlich mal wieder gut geschlafen.
Am nächsten Tag ging es dann nach Queenstown, wo wir uns mit Daniel, Jannik und Joni getroffen haben. Die kennen wir vom Seminar aus Deutschland, und wir haben uns zusammen in ein Hostel eingebucht, die Stadt erkundet und Abends Pizza gegessen. Es war echt richtig kalt, und als wir am nächsten Morgen aufgestanden sind konnte ich es kaum fassen, es hat doch tatsächlich geschneit! Und in dem Moment war ich echt froh, dass ich während des Winters Fahrschule hatte. Denn um zu unserem nächsten Ziel zu kommen, mussten wir einen Pass fahren, und das bei 5 Metern Sichtweite, Schnee und glatten Straßen. Und dazu dann noch unser Schrotti, was mit den steilen Kurven eh schon bei gutem Wetter zu kämpfen hatte.
Schnee! Schneematsch auf den Straßen, die Schilder konnte man auch nicht lesen, und dann hat das Navi uns auch noch über einen Bergpass geschickt...
Wir waren zwar echt langsam, haben die Straße aber gut gemeistert und dann kam auch schon unser Zwischenstopp bei den blue pools. Das Wasser dort ist unglaublich klar und hat eine wunderschöne Farbe, und durch die 20 minütige Wanderung dort hin war uns endlich mal wieder so richtig schön warm.

Am nächsten Tag sind wir noch vor dem Frühstück auf den Fox Gletscher gewandert, es ist einfach unglaublich traurig, wie schnell das Eis in den letzten 100 Jahren zurück geschmolzen ist.
Da wir die Tage vor Queenstown ein bisschen getrödelt haben, mussten wir die letzten Tage immer ziemlich viel fahren, und kamen dann relativ schnell schon wieder ganz oben von der Südinsel an. Der Golden Bay ist ziemlich schön, und auch der Abel Tasman Nationalpark lohnt sich. Dort waren wir sogar ein bisschen Wattwandern, und haben uns dann dazu entschieden, für die letzten drei Nächte in Hostels zu gehen. Es wurde einfach viel zu kalt im Auto, und wir lagen die meiste Zeit wach. Donnerstag Nacht kamen wir dann in Methven an, dies liegt eine Stunde unter Christchurch, und dort hatten wir das beste Hostel, in dem ich je war. In einer Wohnsiedlung hat ein Pärchen ihr Untergeschoss zu einem Hostel umgebaut, es gab 4 Zimmer, mit insgesamt 17 Betten, und die Küche haben sie sich mit den Gästen geteilt. Dementsprechend war alles immer schön sauber, und der Kamin war durchgehend an. Dort haben wir dann ein bisschen entspannt, und am Freitag ging es zum Airport in Asburton – wir hatten ein gutes Angebot von unserem Autovermieter bekommen, und wollten Skydiving machen (Tandensprung). Wir mussten den ganzen Morgen über zittern, ob es Wettertechnisch stattfinden kann, denn es war etwas windig, aber als wir um drei Uhr am Flughafen waren, hatte sich der Wind gelegt, die Wolken weitgehend verzogen, und der Sprung konnte stattfinden! Die Leute und die Atmosphäre dort waren richtig cool, und als wir dann in das Flugzeug gestiegen sind, war eigentlich alle Aufregung weg und man hat sich einfach nur gefreut. Ich bin zuerst gesprungen, und saß deswegen schon am Ausgang. Die Tür wurde erst geschlossen, als wir in der Luft waren, und deswegen saß ich während wir beschleunigt haben die ganze Zeit im Fahrwind der offenen Tür, alleine das war schon richtig cool. Wir haben das höchste gemacht, was angeboten wurde, 12000 feet, und nachdem wir ein bisschen herumgeflogen sind, ging es auch schon los. Insgesamt waren es glaube ich 40 Sekunden freier Fall, bis dann der Fallschirm aufgemacht wurde. Man hatte eine richtig tollen Ausblick, und wenn du dich die ganze Zeit in der Luft drehst und danach vom Fallschirm aufgefangen wirst und dann ganz entspannt ein bisschen herumfliegst, ist das echt ein unbeschreibliches Gefühl. Auf jedenfall das beste, was ich bis jetzt gemacht habe, und ich will unbedingt nochmal!



Nach dem Sprung ging es dann zurück ins Hostel, wieder vor den schönen Kamin, und am Tag darauf mussten wir unser Auto dann wieder abgeben. Nachdem wir uns Christchurch angesehen hatten, ging es zum Airport, und um 12 Uhr Nachts sind wir schließlich in unserem Hostel in Melbourne angekommen. Dort haben wir Leute kennengelernt, drei deutsche, einen Schweden, zwei Franzosen, einen Neuseeländer und eine aus Kanada, und mit denen haben wir dann noch bis 4 Uhr Nachts zusammen gesessen und erzählt.







Heute hatte ich den vierten Arbeitstag, und man ist schon wieder voll drin in dem Arbeitsalltag, aber da sich etwas an meiner Urlaubsverteilung geändert hat, habe ich in zwei Wochen schon wieder für 14 Tage frei! Jetzt heißt es also planen, Flüge buchen und so weiter, und dann geht es ach schon wieder los.