Sonntag, 14. Dezember 2014

Adelaide

Seit gestern Mittag sind wir wieder aus Adelaide zurück, und dieser spontan Trip hat sich echt gelohnt.
Am Montag morgen haben wir um 8:15 den Bus nach Melbourne genommen. Von dort aus haben wir uns dann auf den Weg zu dem Haus von der Lebenspartnerin unseres ehemaligen Chefs gemacht, denn dort konnten wir eine Nacht übernachten und am nächsten morgen um 6 wollten wir nach Adelaide aufbrechen. Da wir ja schon relativ früh in Melbourne waren, haben wir den Tag mit shoppen und durch die Gegend laufen verbracht, Larissa und ich haben ungefähr eine Stunde nach dem Hardrock Cafe gesucht, bis wir dann bei google einen Artikel gefunden haben, wo drin stand, dass das Cafe 2007 pleite gegangen ist und geschlossen hat...
Abends sind wir dann wieder zurück zu dem Apartment und haben ein kleines BBQ gemacht und sind dann relativ früh schlafen gegangen. Am Dienstag ging es dann ja schon um 6 Uhr morgens los, und nach insgesamt 11 Stunden fahrt (mit stundenlangen Parts wo einfach mal gar nichts war) sind wir dann endlich in Adelaide angekommen. Wir haben im Big 4 Campingpark gelebt – direkt am Strand, von unseren Zelten aus konnten wir das Meer hören! Allerdings war der Flughafen von Adelaide in direkter Nähe, und wir könnten allen Flugzeugen die landen und starten zugucken, und vor allem zuhören (unheimlich laut!). Nachdem wir die Zelte aufgebaut hatten, sind wir baden gegangen und haben uns dann den Sonnenuntergang angeguckt.
Unsere beiden Zelte im Hintergrund. Als eine Frau mit ihrem kleinen Kind vorbei kam, auf unsere Zelte gezeigt hat und meinte "guck mal, die haben Zelte!" kamen wir uns schon ein bisschen doof vor, denn wir wurden von denen angeguckt, als wären wir Aliens, alle anderen haben Wohnwagen oder solche Zelte, die auf Anhängern drauf sind...

Erster Sonnenuntergang in Adelaide
Die erste Nacht im Zelt war schrecklich, ich hatte glaube ich den Stöpsel von meiner Luft Matratze nicht richtig zu gemacht, und am nächsten morgen war dann nur noch die Hälfte an Luft drin... Außerdem war es so so so heiß, dazu kamen dann noch die Flugzeuge die ab 5 Uhr in der Nacht wieder starten und landen dürfen, und um 6 Uhr haben in unmittelbarer Nähe zu unseren Zelten Gärtner angefangen, Baumstümpfe zu schreddern...
Am Mittwoch war das Wetter echt schlecht, ganz viel Regen und vereinzelte Gewitter. Trotzdem haben wir uns auf den Weg zum Adelaide Yacht Club gemacht, denn unser ehemalige Chef segelt und hat auch ein eigenes Boot. Am Mittwoch Abend fand ein Twilight Segelbootrennen statt, und Bill hat seine Kontakte spielen lassen und es uns ermöglicht, auf zwei Schiffen mit zu segeln. Da es ja ein Twilight Rennen war, hätten wir den Sonnenuntergang vom Schiff aus ansehen können, aber es hat leider die ganze Zeit geregnet und es war bewölkt... Unsere Rolle als Gäste war es, „movable balast“ zu sein, dass heißt, das wir das Schiff immer im Gleichgewicht halten mussten. Wir mussten also immer auf der Seite sitzen, die zu weit in der Luft war, und einmal standen wir echt so schräg, wir sind fast ins Wasser reingefallen weil alles so schnell geht :D. Ich dachte ja immer, das man beim segeln entspannt auf dem Deck sitzt und ein bisschen entspannt, aber bei so einem rennen hat man total viel Aktion – jetzt will ich unbedingt segeln lernen!
Am Donnerstag haben wir dann einen Strandtag gemacht und uns ein bisschen ausgeruht, und Abends sind wir dann wieder in den Yacht Club gefahren, denn Bill hat uns eingeladen, die letzte Nacht im Yacht Club zu verbringen, damit wir das Geld für den Campingplatz sparen konnten. Zwei konnten mit in seinem Boot schlafen, und die anderen drei mussten draußen übernachten.
Abends sind wir dann alle zusammen in die Stadt gefahren, haben fish and chips for take away gekauft, uns an den Strand gesetzt und dort gegessen – Bill hat gesagt, dass das ein typisches Australisches Familien Ding ist, was uns echt ein bisschen gerührt hat, weil er sich so gut um uns alle kümmert!
Sonnenuntergang wähend wir fish and chips gegessen haben
Am Freitag haben wir dann den Tag damit verbracht, Bill zu helfen sein Boot fertig zu machen. Wir haben mit dem Hochdruckreiniger den Dreck weg gewaschen, Metallteile poliert und so weiter... Nach einiger Zeit hatten wir echt keine Lust mehr, aber als Dankeschön für Bill dass er uns das alles ermöglicht hat, haben wir bis zum Schluss durchgehalten und jetzt glänzt das Schiff wieder!
Gegen 17 Uhr haben wir uns dann auf den Rückweg nach Marysville gemacht, und wir haben insgesamt 12 Stunden gebraucht, die wir durchgefahren sind.
Sonnenuntertgang im Outback, wo es Stundenlang echt nichts gibt außer ein paar Bäume
Gestern sind wir also wieder im Camp angekommen und haben den Hühnern „Hallo“ gesagt, haben all unsere Wäsche gewaschen und dann lief Dirty dancing im TV! :D
Heute habe ich für Brisbane gepackt und morgen früh um 8:15 nehmen wir den Bus zurück nach Melbourne und morgen Abend gegen 8 werden wir in Brisbane sein!
Die nächsten drei Wochen werde ich also nichts im Blog schreiben, aber wenn ich wieder da bin, berichte ich natürlich, wie Weihnachten am Strand war und Silvester bei über 30 Grad!

Sonntag, 7. Dezember 2014

30th Birthday & Urlaub

Sooooo, das wird jetzt einer der letzten Einträge für den nächsten Monat sein, denn wir haben ENDLICH Sommerurlaub!!
Am Freitag und Samstag wurde ja der 30. Geburtstag von OEG hier im Camp gefeiert, am Freitag waren um die 350 Mitarbeiter aus Victoria und New South Wales hier. Erst wurden ein paar Reden gehalten, dann gab es Essen und dann wurde gefeiert! Natürlich mussten wir den ganzen Abend über Arbeiten, in der Küche, oder Müll wegbringen und die Toiletten checken. Dafür waren für uns Camp Marysville Mitarbeiter alle Getränke frei, und wir konnten zwischendurch auch ein bisschen mitfeiern. Ich war am Freitag erst um halb zwei im Bett und am Samstag um 10:30 mussten wir schon wieder Anfangen zu arbeiten, denn bevor es das riesige BBQ gab, sollte es eigentlich einige Aktivitäten geben, die wir leiten mussten. Ein Glück hat es den ganzen Vormittag mehr oder weniger durch geregnet, und so gut wie alle Gäste waren ziemlich fertig von der Party Nacht zuvor, und somit wurden die Aktivitäten abgesagt und wir Gappies haben stattdessen Angefangen aufzuräumen und Geschirr zu spülen. Um 19:30 waren wir dann fertig mit aufräumen, und alle ziemlich kaputt. Da es nach solchen Events immer massenweise „Leftover Food“ gibt, haben wir uns dann gestern Abend alle ein richtiges Festessen gegönnt – die ganz guten Sachen (wie Garnelen, oder Veggie Burger) bleiben natürlich nicht über, aber wir hatten trotzdem Auswahl an drei verschiedenen Salaten, Fleisch, Gemüsespießen, Soße und und und (und die Camp Küche ist einfach mal so gut, total kreativ, es gab zum Beispiel einen Rote Beete Granatapfel Salat).
Da wir die letzten Wochen so hart und viel gearbeitet haben, gibt es jetzt nichts mehr zu tun weil alles schon erledigt ist, und wir haben drei Tage eher Sommerurlaub bekommen! Was für ein guter Abschluss um in den 29 Tage Urlaub zu gehen :). Und das beste kommt ja noch: bei den Reden wurden wir von einem der OEG Chefs Namentlich erwähnt! Wir dachten schon, dass sie uns mal wieder alle vergessen würden, denn es wurden alle Mitarbeiter von Marysville aufgezählt, sogar
unser neuer Hausmeister, der erst seit zwei Wochen hier ist, und dann wurde auch noch Leuten gedankt, die zwar hier arbeiten, aber nicht bei den Vorbereitungen mitgeholfen haben.... Doch dann kam „and special thanks to our staff from overseas, we call them the gappies: Andy, Daniel, Lari, Marci, Cansu and Leo“. Endlich wurden wir auch mal erwähnt und endlich wurde unsere Arbeit mal geschätzt. Ihr könnt euch echt nicht vorstellen, wie sehr wir uns alle gefreut haben, denn besonders in den letzten zwei Wochen haben wir das Camp komplett umgekrämpelt, jetzt sieht alles mehr oder weniger gepflegt aus, einige meinten sogar, dass der Garten (wo die Bar war) aussieht, als wäre ein Professioneller Landschaftsplaner hier gewesen. Nach der Rede kam dann einer der OEG Chefs zu uns, hat sich vorgestellt und sich noch ein mal persönlich bei uns bedankt, und hat uns einen Gutschein im Wert von 150 Dollar überreicht, einzulösen im gegenüberliegenden Golfclub!
Heute war ausruhen vom anstrengende Wochenende angesagt, und packen. Denn morgen früh fahren wir nach Melbourne, übernachten in dem Haus von unserem ehemaligen Chef und seiner Lebenspartnerin (die sich beide total um uns kümmern und mittlerweile schon wie Ersatzgroßeltern sind haha. Wir haben sogar ein Nikolaus/Weihnachtsgeschenk von den beiden bekommen!)
Jeder von uns hat ein kleines Kuschelkänguru bekommen!
und Dienstag Morgens ganz früh brechen wir dann alle zusammen nach Adelaide auf. Bill hat uns angeboten, dass er uns mitnehmen kann, denn er muss dort ein paar Sachen erledigen und er wird am Freitag oder Samstag wieder zurück fahren und nimmt uns wieder mit. Und das gute wenn man in einem Outdoor Betrieb arbeitet ist, dass man sich alle Sachen ausleihen kann. Gestern haben wir zwei Zelte bekommen, 4 Luftmatrazen, einen großen Wanderrucksack und zwei Schlafsäcke, stellt euch mal vor, wir hätten das alles hier kaufen müssen... Eigentlich haben wir uns die Sachen für unseren dreiwöchigen Roadtrip von Brisbane nach Melbourne ausgeliehen, aber Bill kennt einige gute, nicht zu abgelegene Plätze in Adelaide wo wir Campen (und das Geld für ein Hostel sparen) können, also fangen wir schon eine Woche eher mit Campen an. Am nächsten Montag, den 15.12. werden wir (Daniel, Can, Marci und ich) dann nach Brisbane fliegen, und am 17.12. holen wir unseren Campervan – Mitwagen ab und machen uns auf den Weg zurück nach Melbourne.

Ach ja und letzten Dienstag hatten Can, Andy und ich den Nachmittag frei, und Jason hat uns und unsere Fahrräder nach Lake Mountain gebracht, das Skigebiet von Marysville. Ich glaube insgesamt ist die Strecke 21 Kilometer lang, und von Lake Mountain zurück nach Marysville geht es nur Bergab und es gibt ziemlich viele Kurven. Eigentlich gibt es einen richtigen Mountainbike Weg, aber da wir drei alle nicht so die Fahrradfahrer sind, und wir nur Wege gefunden haben, wo es erst einmal Bergauf ging, haben wir uns dazu entschlossen, einfach auf der Straße zu fahren, denn im Sommer gibt es auf der Strecke eh so gut wie gar keinen Verkehr. Ausgerüstet mit einem Erste Hilfe Set und „Reparatur Kram“ sind wir dann die Straße runter gebrettert, und das war definitiv die richtige Entscheidung, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schnell wir waren! Das war bis jetzt meine längste Fahrradtour überhaupt, und die die am meisten Spaß gemacht hat (haha).


 So wie auf den Bildern sieht es hier überall aus, ziemlich viele Bäume sind entweder ganz tot, oder die äußere Rinde ist verkohlt... Besonders wenn man in die Berge reinfährt (Marysville liegt im Tal und ist von Bergen umgeben) und in abgelegenden Gegenden ist kriegt man machmal echt Gänsehaut...

Hier mussten wir große Steine Sammeln, mit denen wir Beete von Wegen abgrenzen. Es war ziemlich heiß und aus "nur den Kopf ins Wasser halten" wurde eine sponatne Wasserschlacht und wir kamen alle klitsch nass zurück zum Camp :D

Wunderschöner Morgen in Marysville, dass ist die Aussicht aus unserem Wohnzimmer/Küche


Jetzt sind wir auf jedenfall alle froh, erst einmal einen Monat Pause vom Camp zu haben, und werden unseren Urlaub so richtig genießen!

Montag, 1. Dezember 2014

Augen zu und durch & Goldsuche

Wir hatten die gesamte letzte Woche kein Internet, deswegen konnte ich leider nichts in den Blog schreiben... Aber jetzt geht es wieder, und ich habe endlich mal Zeit gefunden um etwas zu schreiben.

Um mal ganz ehrlich zu sein, im Moment habe ich den Tiefpunkt erreicht, wo es mir echt schwer fällt, jeden morgen aufs neue in das Office zu gehen und zu arbeiten. Seit der neue Chef da ist, hat sich so viel verändert. Die Aufgaben sind anders, und vor allem viel mehr, und man steht hier permanent unter Druck.
OEG hat dieses Jahr 30. Geburtstag, und dieses Wochenende wird das in unserem Camp gefeiert. Ich glaube es kommen um die 365 Leute, und dann muss natürlich alles schön aussehen im Camp. Da sich aber das letzte Jahr niemand um die Blumenbeete gekümmert hat (und wir haben viele und große Beete) ist alles ziemlich überwuchert mit Unkraut. Und wer kriegt den „tollen“ Job, dass alles heraus zu zupfen? Natürlich die Gappies. Wir haben mehr oder weniger die gesamte letzte Woche mit Unkraut zupfen verbracht, ob bei 35°C oder Platzregen, wir saßen im Dreck und haben Unkraut gezupft und wurden von dem einen oder anderen seltsamen Tier gebissen (Ich wurde 2 mal von einem „Jumping Jack“ gebissen, eine etwa Daumennagel große Ameise, die bis zu einem halben Meter hoch springen kann. Der Biss brennt wie ein Wespen Stich, die Stelle schwellt etwas an, und die nächsten Tage nach dem Biss juckt es unheimlich dolle). Anschließend mussten wir Wege mit neuem Kies bedecken, Holzpellets über die nun Unkraut freien Beete verteilen, und und und. Jede menge Körperlich ziemlich anstrengende Arbeit (wo ich auch gar nichts gegen habe, solange es gewürdigt wird, was hier im Moment nicht der Fall ist...).
Trotz all der Arbeit und den Problemen die wir hier im Moment haben, tut es aber doch gut zu sehen, wie sich wirklich so viele Leute Sorgen um uns machen und sich für uns einsetzen, das gibt einen dann wieder etwas Mut, bis zum langen Urlaub durchzuhalten und zu hoffen, das sich in den drei Wochen über Weihnachten etwas verändern wird, vor allem weil wir drei neue Mitarbeiter bekommen, dann wird es hier auf jedenfall nicht mehr so einsam sein :D.
Ach ja und das einzige richtige Highlight in der Zeit seit ich von Sydney zurück bin, war vorletzten Samstag. Circa zwei Stunden von Marysville entfernt ist eine Gegend, wo es vor einiger Zeit große Gold Vorkommen gab. Googelt mal „Woods Point“, dass ist die Gegend in die wir gefahren sind (an alle Motorradfahrer: Ihr würdet die Straßen hier lieben, die zwei Stunden Fahrt gab es kein Straßenstück, welches gerade war und es geht die ganze Zeit auf und ab). Und die Natur dort ist einfach mal so so so schön! Na ja, auf jedenfall habe ich in der Woche ja alleine mit den beiden Jungs zusammen gelebt, denn die Mädels hatten frei und waren im Urlaub, und Jason (einer der anderen Teamer aus dem Camp der schon immer in Marysville lebt) hat uns morgens um Acht abgeholt und ist mit uns auf Goldsuche gegangen. Jason hat zwei von diesen Goldwaschpfannen, und letztes Jahr hat er wirklich einen kleinen Goldnugget gefunden. Wir sind durch den Fluss gelaufen und haben ein bisschen nach Gold gesucht, aber nichts gefunden. Zur Mittagszeit haben wir eine Pause in einem Pub gemacht und etwas gegessen und haben uns dann auf den Heimweg gemacht. Auch wenn wir nichts gefunden haben, der Tag war trotzdem schön, und wir haben mal etwas anderes (und noch einsameres) gesehen als Marysville.

Also, ich werde mit dem Motto „Augen zu und durch“ die letzten zwei Wochen durchhalten und vorallem die Feier hinter mich bringen und mich auf unseren Urlaub freuen, und versuchen, euch etwas auf dem laufenden zu halten, mit den Dingen, die hier so passieren...!

Dienstag, 18. November 2014

08.11 - 16.11 Melbourne Cup & Sydney!

Okay Leute, sucht euch einen gemütlichen Platz und schnappt euch einen Kaffee, hier kommt ein Monster Bericht (und damit meine ich wirklich MEGA lang) von meinem Urlaub! Ich habe einfach mal so viel erlebt und so viel zu erzählen, da konnte ich mich nicht kürzer fassen...
Ich bin am Sonntag wieder im Camp angekommen! Zwar ziemlich kaputt, aber glücklich über meinen Urlaub und ich würde am liebsten gleich wieder zurück fliegen...

Pferderennen
Am letzten Samstag (08.1114) sind wir vier Mädels schon um 5:30 aufgestanden, denn es ging zum Steakes Day (familiy day) des Melbourne Cups. Der Melbourne Cup ist ein riesiges Pferderennen, welches sich über eine Woche erstreckt, und alle Leute ziehen sich schön an und die Frauen tragen Kleider und Hüte. Wir haben uns also auch in Schale geworfen und sind dann um kurz nach sieben nach Melbourne aufgebrochen. Es war ein sehr heißer Tag und ziemlich windig, was die ganze Sache mit der Blume im Haar und dem Kleid etwas erschwert hat, denn man musste dauernd beides festhalten, damit nichts verrutscht... :D. Und wir hatten da noch die geringsten Probleme, einige Frauen hatten riesige Hüte auf, Schuhe mit einem Absatz bis zum Mond und dann haben sie auch noch gleichzeitig versucht, den Hut festzuhalten, zu gehen und zu Telefonieren – wir haben den ein oder anderen Sturz gesehen. Das Rennen an sich war total cool, und es war auf jedenfall eine tolle Erfahrung dass mal gesehen zu haben, aber noch einmal würde ich nicht auf ein Pferderennen gehen, ich kann es einfach nicht mit ansehen wie die Menschen mit den Pferden umgehen, da habe ich echt Gänsehaut bekommen! Ein deutsches Pferd war auch dabei, und es hat sogar eins von den Einzelrennen gewonnen!
Proviant für die bevorstehende Nacht
Das Flugzeug mit dem ich geflogen bin
Auf gehts nach Sydney
Gegen 17:00 war das Rennen dann vorbei und wir haben uns völlig erschöpft auf den Heimweg gemacht. Beziehungsweise die Mädels sind zurück nach Marysville gefahren, und ich habe mich auf der Toilette im Bahnhof erst einmal umgezogen, habe mir etwas zu Essen und zu trinken gekauft und mich für die bevorstehende Nacht gerüstet. Ich hatte nämlich eine Woche frei, und ich hatte einen Flug am Sonntag Morgen (09.11.14) nach Sydney gebucht. Dort habe ich mich mit Carl getroffen, der einen Bus hat und damit durch die Gegend fährt. In der southern cross sation, einer von Melbournes größten Bahnhöfen wurde es dann immer kälter und unheimlicher, je später es wurde. Also habe ich nur noch mein Handy aufgeladen und bin dann mit dem Airport Shuttle zum Flughafen gefahren, wo ich so gegen kurz nach 23 Uhr ankam. Und dann wusste ich nicht mehr weiter, ich war ja noch nie alleine geflogen und ich kam mir ziemlich doof vor, einfach so auf einer Bank zu sitzen und zu schlafen, zumal ich erst nicht die richtige Halle gefunden hatte und am Anfang bei der Gepäckabholung ganz alleine saß. Dazu kam dann noch, dass ich eh total erschöpft von dem ganzen Tag war, ihr könnt euch also vorstellen, dass ich mit den Nerven relativ am Ende war... Nach einiger, noch immer schlafloser Zeit, bin ich dann etwas durch den Airport gewandert und habe endlich die Check-in Halle gefunden, und einige Leute die genau wie ich am Flughafen campieren mussten und auf dem Boden oder einer Bank geschlafen haben. Und dort hat dann auch endlich das Flughafen Internet funktioniert, ich konnte mir die Zeit also damit vertreiben mit den Leuten aus Deutschland zu schreiben.... Insgesamt hatte ich glaube ich so um die zwei Stunden geschlafen, als ich dann um 3:45 in der Nacht endlich einchecken konnte. Und fliegen ist ja wirklich gar nicht so schwer, ich hatte echt bedenken dass ich das nicht hinbekomme, aber alles lief ziemlich gut. Ich hatte genau 9.75 Kilo, 10 waren höchstens erlaubt, und ich hatte die richtigen Dokumente dabei. Das einzige was ich wirklich seltsam fand war, dass ich keinen Reisepass oder überhaupt gar keine Identifikation vorzeigen musste...

 Endlich angekommen
 Aber na ja, hat ja alles geklappt und um acht Uhr morgens bin ich in Sydney gelandet, wo Carl dann schon mit seinem Bus auf mich gewartet hat. Und das Auto ist echt cool, vorne können zwei Leute neben dem Fahrer sitzen, und hinten ist anstatt Sitzen eine Matratze und ein kleiner Schrank im Wagen. Unter dem Bett haben zwei Surfbretter herausgeguckt, und Pfannen und Töpfe gab es auch! Wir sind dann gar nicht erst in die Innenstadt, sondern gleich an den Coogee-Beach gefahren. Dort sind wir dann baden gegangen, ich habe etwas am Strand geschlafen und wir haben den Rest des Tages nur so vertütelt. Abends hat Carl dann noch mit anderen Freunden an seinem Bus gefeiert, ich was allerdings einfach zu kaputt und habe mir um kurz nach 10 ein Hostel gesucht und bin völlig erschöpft eingeschlafen. Montag war ich dann gegen zehn wach, Carl hat noch geschlafen, also bin ich alleine durch die mega schönen kleinen Einkaufsstraßen geschlendert. Und ratet mal was ich gefunden habe: echtes deutsches Sonnenblumenkern Brot, und dann gab es auch noch Rittersport Schokolade im Angebot (zwei Tafeln für 4 Dollar, und somit günstiger als die australische Schokolade!).
Am Nachmittag habe ich Carl dann wieder getroffen, wir waren einkaufen und haben zwei Stunden in einem Waschsalon verbracht und seine Wäsche gewaschen... :D Danach sind wir dann mit dem Auto in die Innenstadt zum Sydney Opera House gefahren, haben das Auto in einem vermeintlich günstigen Parkhaus abgestellt (in der Einfahrt stand 5 Dollar per halbe Stunde) und haben uns das Opera House angeguckt und ein paar Fotos gemacht.
Nach weniger als einer halben Stunde sind wir dann zurück zum Auto, wollten das Ticket bezahlen, und konnten unseren Augen gar nicht trauen: 37 Dollar!!! So eine Abzocke... Aber na ja, wir konnten ja nichts mehr dran ändern, haben das Ticket bezahlt und ich habe dann meinen Rucksack genommen und bin von da an alleine weiter gezogen.

Leo alleine in Sydney 
Carl hat sich auf den Weg nach Queensland gemacht um einen Job zu finden, und ich bin in Richtung Innenstadt gelaufen, mit der Hoffnung irgendwo ein Fastfood Restaurant zu finden wo es freies Internet gibt, denn ich habe ja ganz oldschool kein Internet auf meinem Handy... :D Es war schon gegen 20:00 Uhr, ich hatte also die Zeit im Nacken sitzen, denn nicht alle Hostels haben 24h check in... In Sydney gibt es ein Glück ziemlich viele Hostels, ich habe also sofort ein günstiges gefunden, was gute Kritik bekommen hat und direkt im Zentrum der Stadt lag: Sydney Backpackers. Mein nächstes Problem war es dann, die Straße zu finden, denn alle Leute zählen heute ja auf google maps, aber ihr wisst ja, kein Internet auf meinem Telefon.... :D. Ich bin also zu der nächsten Bushaltestelle, wo eine Stadtkarte war, doch die Straße wo ich hin musste war ziemlich klein und unbedeutend für Touris, und deswegen nicht eingezeichnet. Aber ein Glück sind die Australier alle ziemlich Hilfsbereit, und sofort kam ein Mann in Anzug an und hat gefragt nach was ich suche und hat die Adresse dann in sein Handy eingegeben und mit den Weg erklärt! Ich musste nur die Straße auf der ich schon war folgen und nach einem Stopp in Mc Donalds bin ich dann in einen 10 Betten Raum im Hostel eingezogen. In dem Raum waren zwei deutsche Jungs die beide ziemlich nett waren und mir gleich ein paar Tipps für Sydney gegeben haben, einer von den beiden musste am nächsten Tag wieder nach Deutschland fliegen... Ich bin dann relativ früh ins Bett gegangen und hatte eine ziemlich unruhige und fast schlaflose Nacht, weil der Mann in dem Bett gegenüber von mir total laut geschnarcht hat...Morgens bin ich dann früh aufgestanden um dem Lärm zu entfliehen, habe mir von dem Touristeninformationscenter eine Karte von der Innenstadt geholt und bin losgezogen um mir ein paar Sachen anzugucken. Und das Straßennetz von Sydney ist so viel einfach zu verstehen und zu merken als das von Melbourne. Nach ein paar Stunden kannte ich mich ziemlich gut aus und wusste immer (mehr oder weniger) genau wo ich bin, und auch das benutzen der öffentlichen Verkehrsmittel ist dank der „Opal Card“ super einfach. Diese Karte lädt man mit einer beliebigen Geldsumme auf und man muss die Karte dann beim ein- und aussteigen an einen Scanner halten und der jeweilige Betrag wird abgebucht (das gleiche System haben wir hier in Melbourne auch!). An meinem ersten Tag ganz alleine in Sydney habe ich mir die St. Marys Cathedral angesehen, ich bin durch den Hyde Park gelaufen, habe den Nachmittag im Darling Harbour verbracht (was ein bisschen wie die Hamburger Hafencity aussieht) und ich war in dem Hard Rock Cafe und habe einen Magneten für unseren Schuhschrank in der Küche gekauft (PAPA!!). Den Sydney tower habe ich mir auch angesehen. Dann bin ich gegen 17:00 Uhr wieder zum Hostel gegangen und es wurde relativ schnell ziemlich langweilig. Ich habe mich etwas unsicher gefühlt ganz alleine Nachts herumzulaufen, deswegen bin ich nicht feiern gegangen, aber im Hostel gab es auch nicht viel zu tun... Also habe ich begonnen die nächsten Tage zu planen, und das hat echt Spaß gemacht!

 Surfen!!
Mittwoch bin ich dann schon um kurz vor neun mit der Fähre nach Manly gefahren, ein Vorort von Sydney. Und das war bis jetzt echt das schönste was ich gesehen habe, soooo eine schöne kleine Stadt! Also falls ich irgendwann mal auswandern will – dann geht es nach Manly :D. Ich hatte am Abend zuvor einen Surfkurs gebucht der um 11 beginnen sollte, und da ich schon um kurz nach neun da war, bin ich ein bisschen durch die Straßen gelaufen und habe mir alles angeguckt. Und ihr könnt euch nicht vorstellen was ich gefunden habe: eine echte deutsche Bäckerei! Da bin ich dann natürlich gleich rein, habe eine Laugenstange und ein echtes, frisch gebackenes Schwarzbrot gekauft und hab mich dann auf den Weg zum Surfer Strand gemacht. Dann war es auch schon kurz vor elf, und der Kurs ging los. Ich habe zwei deutsche Mädchen kennengelernt, einen von den beiden hat den Kurs gemacht und die andere Fotos, also habe ich dem Mädchen mein Handy gegeben und sie hat ganz viele Fotos für mich gemacht, total gut! Der Kurs hat ziemlich viel Spaß gemacht, der Lehrer war total nett und ich hatte Glück das ich nur eine kleine Gruppe hatte. Nach 15 Minuten Theorie und Trockenübungen sind wir dann gleich raus ins Wasser, und wir sind immer einzeln zu einen von den beiden Lehrern gepaddelt. Dieser hat dann mit einem zusammen auf eine Welle gewartet und wenn es so weit war Anweisungen gegeben: paddle, paddle harder, one, two, three and stand up! Ich war vor meiner ersten Welle schon ein bisschen nervös, weil es als wir den Bewegungsablauf am Strand gemacht haben gar nicht so einfach war... Aber zusammen mit dem Adrenalien und dem Wasser hat es dann alles ziemlich gut geklappt, ich bin aufgestanden und habe gleich die erste Welle gesurft! Und es hat so so so viel Spaß gemacht, so ein cooles Gefühl! Nach zwei Stunden war ich dann ziemlich kaputt vom ganzen paddeln und surfen, und ich bin nach dem ich alle Sachen wieder abgegeben hatte erst einmal am Strand eingeschlafen! :D. Danach habe ich die Laugenstange gegessen, und es war einfach mal so lecker, die erste Laugenstange nach 4 Monaten! Da es mir in Manly so gut gefallen hat, habe ich den ganzen Tag dort verbracht und erst die letzte Fähre zurück nach Sydney CBD genommen. Die Sonne war gerade am untergehen und ich hatte von der Fähre aus einen atemberaubend Blich auf die Harbour Bridge und das Opera House!
Theorie Unterricht


Trockenübungen

Meine erste Welle!!! (Ich bin ganz rechts im Bild, die die surft hehe)

Erschöpft, aber ziemllich glücklich - nach dem Surfkurs
deutsches Brot!


Manly Surfer Beach


Sydney Opera house und die Harbour Bridge im Sonnenuntergang

Sydney Opera house


 Sightseeing
Im Hostel bin ich dann nach einer heißen dusche sofort eingeschlafen. Am Donnerstag habe ich den Rest von den Sehenswürdigkeiten angesehen, ich bin Vormittags in den Royal Botanic Garden gegangen, der aber leider etwas enttäuschend war, alles ein bisschen ungepflegt und die meisten von den Pflanzen wachsen hier neben dem Camp im Bush, es war also nichts neues für mich... :D
auf dem Weg zum Botanic Garden - selfie mit einem komischen Vogel haha
 Es war ziemlich schwül, und da ich wegen dem ganzen Lärm in der Nacht nicht gut geschlafen habe, bin ich zurück zum Hostel gegangen und habe 1 ½ Stunden Mittagsschlaf gehalten. Nachmittags bin ich dann noch mal zum Draling Harbour gegangen und habe dort einen Döner gegessen.
Darling Harbour
Genau wie die Laugenstange und das Schwarzbrot, ist das ein Luxus den wir hier in Marysville einfach nicht haben, deswegen enden unsere Trips in die großen Städte oftmals damit, dass wir nur in Fastfood Restaurants waren :D.

 Bondi Beach und Harbour Bridge
Am Freitag war das Wetter ziemlich gut, morgens um 8 Uhr waren es schon 36 Grad, und kaum eine Wolke am Himmel. Ich habe also meine Badesachen geschnappt und habe mich auf den Weg zum Bondi Beach gemacht, Sydneys berühmtester Strand. Zuvor habe ich noch einen Abstecher zu der Harbour Bridge gemacht und habe diese überquert. Bondi Beach war ziemlich überfüllt, und bei weitem nicht so schön wie der Strand in Manly. Aber man konnte für wenig Geld Surfboards leihen, was ich dann auch gleich gemacht habe. Ich habe mir ein Brett für eine Stunde ausgeliehen, aber leider gab es nicht viele Wellen am Anfänger Strandabschnitt, und die Wellen am „Profi“ Strand waren ziemlich groß... Und ohne einen Surflehrer, der dir beim timing hilft, ist surfen gar nicht mal so einfach :D. Ich habe also nur drei Wellen gesurft, und musste zwischendrin immer wieder auf Wellen warten, und habe deswegen die meiste Zeit nur auf meinem Board im Wasser entspannt und bin ein bisschen durch die Gegend gepaddelt.
Bondi Beach
Hamburg Süd Container mit der Harbour Bridge im Hintergrund
Sydney Opera house mit Segelschiff im Vordergrund, das Foto habe ich von der Harbour Bridge aus gemacht!

links: Harbour Bridge, mitte: riesiges Kreuzfahrtschiff, rechts: Opera house

 Abreise (abenteuerlichster Part des ganzen Urlaubs!)
Abends habe ich dann im Hostel alle meine Sachen zusammen gepackt und habe Samstag Morgen um 11 ausgecheckt. Mein Flug zurück nach Melbourne ging um kurz vor 5, also bin ich noch etwas durch Sydney gelaufen, habe einen Kaffee getrunken und mich dann relativ schnell auf den Weg zum Flughafen gemacht, denn es fing an zu regnen und den ganzen Zeit mit dem schweren Rucksack herumzulaufen macht nicht soooo viel Spaß. Da ich mir in Sydney neue Flip Flops gekauft habe und auch noch das halbe Schwarzbrot in meinem Rucksack war, hatte ich Angst das ich über der 10 Kilo Grenze für das Handgepäck bin, was dann relativ schnell ziemlich teuer wird... Ich habe also so viele Sachen angezogen wie möglich: meine lange Hose, ein Top, Strickjacke, Fleecejacke und meine Regenjacke... :D War ganz schön warm, aber ich war unter 10 Kilo, also alles gut.
 Ich war um kurz nach 8 Uhr aus dem Flughafen in Melbourne raus und bin mit dem Bus ins Stadtzentrum gefahren. Es hat natürlich in strömen geregnet (typisches Melbourne Wetter...) und ich wollte so schnell wie möglich in ein Hostel und schlafen... Also bin ich um Melbourne International Backpackers gegangen, dort haben wir bis jetzt immer geschlafen wenn wir in Melbourne waren, doch als ich endlich dort ankam stand ich vor verschlossenen Türen, keine Ahnung warum das zu hatte. Dann wollte ich zu dem Hotel gehen wo wir gewohnt haben als wir alle in Australien angekommen sind. Ich wusste ein Glück noch den Weg, der Regen wurde immer doller und ich kam komplett durchnässt dort an, habe nach einem Bett gefragt, doch es war alles komplett ausgebucht. Und dann wusste ich echt nicht weiter. Die Frau hinter dem tresen hat mir meine Verzweiflung glaube ich angemerkt und mir 30 Minuten freies Internet gegeben, damit ich nach einem anderen Hostel googeln konnte. Es gab in ganz Melbourne und Umgebung nur noch zwei freie Betten, und ich war sogar schon auf der richtigen Straße, nur das ich bei Nummer 555 war und zu Nummer 35 musste... Dann bin ich also los gerannt, mittlerweile hat es gewittert und als ich endlich an dem Hostel ankam waren die beiden Betten schon belegt...
 Da stand ich dann also, komplett durchnässt, ganz alleine, total schwerer Rucksack auf dem Rücken und den ganzen Tag noch nichts gegessen. Also habe ich mich dazu entschieden erst einmal etwas zu Essen, doch es war mittlerweile 22:00 Uhr und alle Supermärkte hatten schon geschlossen. Dann wollte ich zu Mc Donalds oder Subway oder irgendwas von dem Fastfoodzeug, doch alles hatte zu. On top kam dann noch, dass ich nur noch 18 Prozent Akku auf meinem Handy hatte, es wäre also irgendwann in den nächsten Stunden ausgegangen... Deswegen wollte ich zurück zur southern cross Station, denn dort gibt es Steckdosen und ich hätte wenigstens ein Dach über den Kopf gehabt... Doch versuche mal diesen Bahnhof zu finden, wenn es dunkel ist und du eh Null Orientierung in Melbourne hast... Ich bin also gefühlte Stunden durch die Gegend geirrt, und als ich dann zum dritten mal an dem gleichen Geschäft vorbei gekommen bin, war ich mir ziemlich sicher, dass ich im Kreis gelaufen bin für die letzte halbe Stunde.
 Durch Zufall bin ich dann an einem Mc Donalds vorbeigekommen der noch offen hatte, und bin da direkt rein und habe erst einmal etwas gegessen. Da ich sonst ja nichts zu tun hatte und auch nicht wusste wo ich hin sollte habe ich eine Stunde nur herumgesessen, es war mittlerweile schon halb zwölf. An dem Tisch mir gegenüber saß eine Gruppe von Mädchen, und eine von denen war ziemlich betrunken, und die anderen wollten sie dazu bringen ein paar Pommes zu essen. Das Mädchen wollte aber nichts essen, hat die Pommes genommen und weggeworfen, und ratet mal, auf wem sie gelandet sind?! Geeeeenau, direkt auf mir. Ich war so perplex und konnte es gar nicht fassen, und irgendwie musste ich auch über mich selbst lachen in dem Moment. Da saß ich, ganz alleine, seit einer Stunde in einem Mc Donalds, komplett durchnässt, überall Pommes, kein Handyakku mehr und keine Ahnung wo ich die Nacht verbringen soll. Schlimmer hätte es echt nicht kommen können. Die Mädchen haben sich sofort entschuldigt und sind dann gegangen und ich habe mich auch auf den Weg gemacht, immer noch auf der Suche nach dem Bahnhof. Ich war schon kurz davor mir einfach ein Taxi zu nehmen, als ich dann um die nächste Ecke gebogen bin und endlich den Eingang vom Bahnhof gesehen habe.
Es war ja Samstag Nacht, und es waren ziemlich viele betrunkene Leute unterwegs und in dem Warteraum haben ein paar Obdachlose geschlafen, und ich wollte mich da nicht zu setzten und an sich war mir das alles ein bisschen zu unsicher. Also bin ich wieder in den Bus gestiegen, der zum Airport fährt, denn dort ist es warm, sicher, ich bin nicht alleine, kann mein Handy aufladen und habe Internet. Was besseres hätte ich in meiner Situation echt nicht finden können haha. Um kurz nach 12 bin ich dann am Flughafen angekommen und ich bin direkt zu der Check In Halle gegangen.
 Dort habe ich mein Lager dann neben einer Steckdose auf dem Fußboden aufgeschlagen und erst einmal mein Handy aufgeladen. Nach ca. 20 Minuten kam ein Junge, vielleicht ein bisschen älter als ich, und hat gefragt ob er die Steckdose mitbenutzen kann. Da war ich ganz froh drüber, denn so war ich nicht die einzige die auf dem Fußboden lag, gewartet und ein bisschen geschlafen hat. Mir war ziemlich kalt, denn alles war ja Nass, inklusive Schuhe. Und ich hatte dummerweise meine Regenhülle für den Rucksack nach ganz unten gepackt, weil ich davon ausgegangen bin, dass es nicht regnen wird, und deswegen waren auch so gut wie alle Sachen in meinem Rucksack nass und ich konnte nichts wechseln.
 Der Junge war ziemlich nett, er kam aus Frankfurt und er hat die letzten 4 Monate in Neuseeland gearbeitet und war auf dem Weg nach Singapur. Sein Flug ging am Sonntag um 12 Uhr Mittags, der arme hatte also eine noch längere Wartezeit als ich, worüber ich mich aber eigentlich echt gefreut habe, denn so war ich wenigstens nicht ganz alleine...:D. Wir haben immer gegenseitig auf unser Gepäck aufgepasst wenn einer von uns Kaffee geholt hat oder auf Toilette war, und ansonsten saßen wir nur da, haben geredet und gehofft, dass diese Nacht endlich vorbei geht. Nach einiger Zeit kam dann ein Mann auf uns zu, blieb genau vor uns stehen, hat eine Weile in seiner Tasche herumgewühlt, und hat uns 20 Cent vor die Füße geworfen, hat gelacht und ist gegangen. Wirklich, ich konnte es gar nicht fassen, da hat der uns doch tatsächlich Geld hingeworfen. In dem Moment habe ich mich so dumm gefühlt, als wenn wir so sehr nach Obdachlosen Leuten ausgesehen haben! Die 20 Cent haben wir dann sofort in Kaffee investiert haha. Ich habe in der Nacht vielleicht eine Stunde geschlafen, aber komischerweise war ich trotzdem ziemlich fit, als ich dann um halb neun morgens den Bus zurück zum Bahnhof genommen habe. Um kurz nach 11 war ich wieder zurück im Camp und habe erst einmal bis 17 Uhr geschlafen...


Bilanz
Dieser Urlaub war mit dem Pferderennen, 7 Tagen in Sydney, surfen, ziemlich vielen Sehenswürdigkeiten, eine menge neue nette Bekanntschaften und zwei Nächten die ich am Flughafen geschlafen habe auf jedenfall total cool und ziemlich aufregend und ich freue mich schon unglaublich dolle auf den nächsten Trip!!!


Unser neues Haustier
Ach ja, und wir haben jetzt so zu sagen einen "Hauspapagei"! Dieser Papagei sitzt immer auf unserer Veranda, und wir haben angefangen ihn zu füttern. Mittlerweile hüpft er von ganz alleine auf unseren Arm und wir können mit ihm durch die Gegend laufen. Heute morgen war unsere Tür offen, und er ist ins Haus gelaufen, auf den Tisch geflogen und hat mit uns zusammen gefrühstückt! So süß, er hatte seine Haferflocken und wir saßen am Tisch und haben Kaffee getrunken, und als er aufgegessen hatte, ist er wieder vom Tisch herrunter gesprungen und nach draußen gelaufen. Total cool!! 

 


Mittwoch, 5. November 2014

house sitting - vier Tage Melbourne

Nach unserem zwei tägigen Übungsprogramm am Mittwoch und Donnerstag hatten wir den Freitag frei, und den Tag haben wir mit „nichts tun“ verbracht. Samstag früh haben wir dann den Bus nach Melbourne genommen, da wir für vier Tage auf das Haus von der Tante einer Freundin aufgepasst haben. Die Tante war mit ihrer Familie Campen und brauchte jemanden, der sich um den Hund und die Katze kümmert. Das Haus war mega schön, aber ziemlich chaotisch, und die Tiere leben alle draußen, es gab also ein Glück keine tausend Hundehaare im Haus haha. Gleich neben dem Haus war ein KFC und nur drei Stationen mit der Bahn entfernt war der Strand. Da Cansu am Sonntag Geburtstag hatte, waren wir von Samstag auf Sonntag in der Nacht feiern, wieder wie beim letzten mal im Clouds 9. Sonntag haben wir dann den halben Tag verschlafen und den Rest auf dem Sofa vor dem TV verbracht; die Familie hatte W-lan, was für uns ja Luxus pur ist. Wir haben also ohne Ende Serien und Filme aus dem Internet geguckt.
Am Montag sind wir Mädels dann schon früh aufgestanden und waren gegen 11 im Zentrum von Melbourne. Wir werden nämlich diesen Samstag auf den Melbourne Cup gehen. Der Melbourne Cup ist ein riesiges Pferderennen, welches über eine Woche geht, und es gibt einen ziemlich strikten dress code. Deswegen mussten wir einkaufen gehen, und jetzt sind wir alle bestens ausgerüstet mit Kleid, Schuhen und einer Blume im Haar (günstige Variante zu den Hüten, ihr könnt euch nicht vorstellen wie viel Geld man für so einen Hut ausgeben muss...). Am Dienstag haben wir einen Strand Tag gemacht, und da wir danach gleich den Bus zurück nach Marysville nehmen wollten, mussten wir unser ganzes Gepäck mit uns tragen. Nachdem wir dann endlich ein schönes Plätzchen am Strand gefunden haben, sind wir schwimmen gegangen und haben den Tag lang am Strand entspannt. Und Mama, Papa, Fabi und Luca: was ihr könnt, kann ich schon lange! Ich hatte nämlich ein ziemlich leckeres Softeis mit Schoko-Nuss Überzug, und das auch noch bei guten Wetter und 25 Grad!

Vollgestopft bis oben hin - insgesamt 11 Kilo sind gar nicht mal so leicht...

Man sieht die Wolkenkratzer von Melbourne!


Da am Dienstag public holiday war, sind die Busse anders gefahren und wir haben den letzten um 19.15 genommen und waren dann dementsprechend spät und ziemlich erschöpft zurück im Camp.
Ach ja, und nächste Woche werde ich keinen Blogeintrag schreiben. Ich habe am Montag nämlich einen Flug nach Sydney gebucht. Ich habe eine Woche frei und werde Carl (der von Fehmarn) besuchen. Danach wird es dann also einen laaaaaaangen Bericht über den Melbourne Cup und meine Woche in Sydney geben!

Mittwoch, 29. Oktober 2014

St. Davids

Jetzt fängt langsam die Zeit an, wo es hier ziemlich viel zu tun gibt. Von letzten Montag bis Donnerstag hatten wir eine kleine Schulgruppe hier, nur 28 Kinder aus der sechsten Klasse, und diese Gruppe hatte es echt in sich. So freche und unmotivierte Kinder, die uns alle an unsere Grenzen gebracht hat. Donnerstag Morgen kam dann eine andere Gruppe ins Camp, 27 Mädchen aus der dritten Klasse, und ehrlich, das waren richtige kleine Engelchen :D. Alle haben zu gehört und immer das gemacht was man ihnen gesagt hat, da hat crow it cook it und low ropes, bouldering und drumming gleich viel mehr Spaß gemacht! Das Wochenende hatten wir frei und wir haben das wunderschöne Wetter genossen. Die gesamte letzte Woche hatten wir um die 30 Grad, was die ganze Arbeit zwar noch viel anstrengender macht, weil wir unsere Uniform tragen müssen: also langärmliches Hemd und Hut und dazu die ganzen Kinder...
Sonntag Morgen wollten wir alle ausschlafen und einfach mal gar nichts machen, aber neeeeein, die Australier arbeiten an einem Sonntag genauso wie an allen anderen Tagen, also hatten wir ab halb acht Leute im Camp die einige von den Bäumen gefällt haben, die das Buschfeuer 2009 nicht überlebt haben. Der erste Baum ist gegen acht Uhr gefallen, ziemlich in der Nähe unseres Hauses, und der ganze Boden hat vibriert... Anschließend wurde das Holz mittels Bagger und ähnlichen Fahrzeugen zu einem großen Haufen gefahren und verbrannt. Da wir dann ja alle schon ziemlich früh wach waren, haben wir beschlossen Kartoffeln in Alufolie zu wickeln, ins Feuer zu schmeißen und zum Mittag zu Essen, aber die Kartoffeln habe länger gebraucht als wir dachten, deswegen hatten wir ein sehr spätes Mittagessen und frühes Abendbrot haha. Montag und Dienstag hatten wir auch eine Gruppe hier, ich hatte aber nicht mit denen zu tun weil ich am Montag den ganzen Tag in der Küche gearbeitet habe und am Dienstag Instandhaltungsaufgaben gemacht habe.
Unser neuer Boss (David) und unser Aktivitäten Manager haben uns alle glauben lassen, dass wir am Dienstag Nachmittag eine neue Gruppe hier haben, und als wir alle Draußen auf die Ankunft des Busses gewartet haben, kam David auf der Camp Vespa angefahren mit dem Namen der „Schule“ auf dem Helm geschrieben (St. Davids primary school). Im ersten Moment hat das für große Verwirrung gesorgt, doch nach und nach ist uns dann allen klar geworden das wir ein Trainings Programm haben werden, bei dem wir so tun, als wäre eine Gruppe hier. Wir üben also alle Aktivitäten und Spiele die wir mit den Kindern machen, um sicherer zu werden. Heute zum Beispiel haben wir den Vormittag damit verbracht, über den Bush Walk zu diskutieren und alle einzelnen Wegpunkte abzugehen. Und hier in Australien leben ja alle Vögel (Kakadus, Papagei und so weiter), die wir sonst nur im Zoo sehen in freier Wildbahn, und einige von ihnen sind ziemlich zutraulich, vor allem der König Papagei (das ist jetzt wortwörtlich übersetzt, es könnte sein das der Vogel in deutsch einen anderen Namen hat...). Dieser Papagei ist so gut wie immer da wenn wir den Bush walk machen, und teilweise sitzt er auf dem Kopf oder auf der Schulter von uns, total cool!!
Jetzt muss ich gleich zum Abendessen und danach gehen wir alle unsere Nacht Aktivitäten (Nightwalk, Lagerfeuer, Bush dancing und so weiter) durch.
So wie auf dem Foto sehen fast alle Bäume hier aus, man kann immernoch die Spuren des Buschfeuers sehen...


Mittwoch, 22. Oktober 2014

laaaaaaaange Woche

ENDLICH wird unsere Arbeit mal anerkannt, wir sind in der Zeitung!!
Diese Woche hat sich irgendwie ziemlich lange hin gezogen, ich kann mich wirklich nicht mehr so wirklich dran erinnern was wir alles so gemacht haben... :D Am letzten Dienstag sind wir wieder in Mikaelas neues Haus gefahren und Mikaela hat Pizza gebacken. Das war mit Abstand die beste Pizza die ich jemals gegessen habe! Am Mittwoch hatten wir ein meeting mit unserem neuen Chef, bei dem alle Marysville Mitarbeiter anwesend waren und wir haben Ideen Vorschläge gesammelt was wir hier im Camp alles verändern wollen und welche Vorschläge umsetzbar sind. Und ein Vorschlag der von unserem Chef kam war eine zweite Toilette und Dusche für die Gappies! Das wäre so cool, wir kriegen es zwar eigentlich recht gut geregelt mit nur einer Dusche und Toilette für 6 Leute, aber na ja, wäre halt schon besser... :D
Von Freitag bis Sonntag hatten wir eine Gruppe hier die ein Info Wochenende hatte, und wenn die Erwachsenen Vorträge angehört haben, mussten wir die Kinder beschäftigen. Es gab zwei Gruppen, 3 bis 9 Jahre, und 10+. Und ich habe am Samstag mit beiden Gruppen grow it cook it gemacht. Und echt, habt ihr jemals versucht mit 3 Jährigen Kindern Pizza zu backen?! Überall hatte man kleine Hände im Teig, das Mehl ist nur so durch den Raum geflogen und es hat echt meine ganze Überzeugungskraft gebraucht, dass wir auch etwas anderes als nur Tonnen an Käse auf die Pizza legen können. Nachmittags mussten Daniel und ich dann die Trommel Session leiten, wieder mit den ganz kleinen Kindern und es sah einfach mal so süß aus, wenn die Trommel fast genauso groß ist wie das Kind selbst. Und dann war da ein kleiner Junge, drei Jahre, mit roten Haaren und riesigen blauen Augen, und dann hat er mich angeguckt und meinte „I miss my daddy!“ Und dann musste ich ihn an die Hand nehmen und zu seinem Vater in die Dining Hall bringen, soooo süß :D.
Sonntag mussten nur Can und ich arbeiten, und zwar in der Küche. Und das hat echt richtig Spaß gemacht, Christian, unser neue Chefkoch, ist total nett. Am Sonntag war außerdem Marcis Geburtstag und wir haben Abends gegrillt und hatten als Nachtisch Schoko Fondue, danach war uns allen so schlecht, aber es war ziemlich lecker.
Am Montag Abend kam Beck zu uns, sie arbeitet auch in der Küche und bleibt ab und zu über Nacht im Camp, und sie ist etwas „Öko“, färbt sich die Haare mit Henna und so was. Und sie macht auch Henna Tattoos, die ja nur zwei bis drei Wochen bleiben, und jeder von uns hat jetzt ein Henna Tattoo! Ich habe eine Blume über dem Knöchel an der Innenseite meines rechten Beines und sie hat uns ein bisschen Farbe hier gelassen, dass wir üben können! :)
Und wir haben seit Gestern einen eigenen Grill! Das Camp hat den für uns gekauft, und es sieht ziemlich cool in unserem Garten aus :).
Ach ja und seit die letzten beiden Tage hatten wir kein Trinkwasser mehr im Camp... Es ist irgendwas falsch mit den Leitungen und Dreck war im Wasser. Und die Erde hier überall rot ist, war das Wasser braun rot gefärbt... Ab jetzt habe ich also immer ein oder zwei Flaschen Wasser unter meinem Bett liegen.
Uuuuuuund ich habe heute mein Paket von der Post abgeholt, ihr seit doch alle verrückt von Zuhause! Ich werde auf jedenfall genug Nutella haben für die restliche Zeit!! Danke danke danke danke, ich freue mich so dolle über alle Sachen die in dem Paket waren, da hat es sich wirklich gelohnt drei Wochen zu warten und das Paket dann im Rucksack mit dem Fahrrad abzuholen (und insgesamt 8 Kilo sind nicht gerade leicht haha :D)



Montag, 13. Oktober 2014

Geburtstag und Wilderness First Aid

Hui, was für eine anstrengende, aber total tolle Woche! Von letzten Mittwoch bis Freitag hatten wir eine Gruppe hier, und das war mit Abstand die beste Gruppe die wir bis jetzt hatten. Die Kinder waren alle so aufgeschlossen und die meisten waren total begeistert im Camp zu sein. Und wenn nach zwei Tagen zwei Mädchen zu dir kommen und dir erzählen das du ihr Lieblingsgruppenleiter bist, freut man sich einfach unheimlich. Man weiß das sich alle schwierigen Momente, wo man einfach mal gar nichts davon versteht was die Leute dir erzählen und man sich total verloren vorkommt, trotzdem gelohnt haben... Und ihr könnt mir wirklich glauben, in dieser Situation bin ich so oft. Am Montag haben wir unseren neuen Chef kennengelernt. David, ein Engländer und ich verstehe einfach mal nichts von dem was er sagt...



Am Freitag war ja mein Geburtstag und es war wirklich voll toll! In der Nacht von Donnerstag auf Freitag kamen Andy, Larissa und Cansu um 24 Uhr in Marci und mein Zimmer und haben mir gratuliert und morgens (meine Zeit um 6:00 Uhr) habe ich mit Zuhause geskypt. Es war der Abreisetag von der Gruppe, es war also nur am Vormittag Programm und ich habe erst eine Session Low Ropes und Bouldering geleitet und danach eine Session Bush Building. Danach gab es Mittagessen und alle Kinder haben in der Dining Hall Happy Birthday für mich gesungen :). Als die Gruppe dann das Camp verlassen hat, saßen alle Camp Marysville Mitarbeiter bei besten Wetter vor der dining hall und haben ein weiteres mal happy birhday gesungen und das Küchenteam hat einen mega leckeren, selbstgebackenen Kuchen herausgebracht, den wir dann alle zusammen gegessen haben, bevor wir mit dem aufräumen begonnen haben.
"19" aus echter Rittersport Schokolade!


VW Bus inklusive Surf Brett!!!

Abends sind wir alle in das neue Haus einer Freundin gefahren, haben dort gegrillt und ein bisschen gefeiert und dort übernachtet. Und ich habe von meinen Mitbewohnern den besten Kuchen ever bekommen! So so toll, und er war so lecker, Schokolade pur hehe :).
 Samstag morgen mussten wir schon um 6 Uhr aufstehen, weil wir vom 11.10 bis heute einen „Wilderness First Aid“ Kurs hatten. Das heißt, dass uns erklärt wurde wie wir in der Region wo wir leben und arbeiten erste Hilfe leisten können mit improvisierten Materialien und über einen längeren Zeitraum hinweg, denn der Krankenwagen kann hier Stunden brauchen ehe er vor Ort ist. Und dieser Kurs war echt eine Herausforderung. Alles auf Englisch, alle Teilnehmer mit Vorwissen. Und ich saß da, totmüde, habe kein Wort verstanden und mir gewünscht das ich bei dem erste Hilfe Kurs in der Schule wenigstens ein bisschen aufgepasst hätte haha. Der Kurs war mit ziemlich vielen Szenarien, wo wir gebrochene Beine schienen mussten, Platzwunden am Kopf behandeln, Schlangenbisse mit einem Druckverband verbinden mussten, und und und. Am meisten Spaß gemacht hat es, das Opfer zu sein, wenn dein Gesicht Blutüberströmt ist und du schreiend unter einem Baum liegen musst, oder dein Hosenbein aufgeschnitten wird um einen Schlangenbiss zu behandeln. Und die Wunden sahen immer so echt aus! Ich kam mir die ersten beiden Tage echt verloren vor, ich habe so gut wie nie den Zusammenhang bestanden, aber gestern hat es dann „klick“ gemacht und ab dann hatte ich echt Spaß da dran. Heute mussten wir noch einen Theoretischen Test absolvieren und der hatte es echt in sich. 50 multiple choice Fragen mit Wörtern dabei wo ich noch nicht mal die deutsche Übersetzung verstanden habe... Wir mussten insgesamt 35 Punkte erreichen, und ich habe (ganz nach Mamas Motto „Hauptsache bestehen“) ganze 37 Punkte erreicht haha :D. Aber egal, ich weiß jetzt was ich mit amputierten Körperteilen mache, wie ich Schlangenbisse behandle, gebrochene Knochen schiene, eine Herzdruck Massage mache, große Platzwunden „zu kleben“ kann, Knöchel tape und noch soooooo viele andere Sachen!
Und wir haben während des Kurses Donal kennen gelernt, er kommt aus Irland, ist 23, wird ab Januar im Camp leben und als Gruppenleiter arbeiten und ist eigentlich ganz nett, ich glaube es wird eine Lustige Zeit mit ihm.
Ach ja, und wir sind zwei von unseren drei Hähnen losgeworden. Roxy, mein Hahn (hat einen Mädchen Namen weil wir zuerst ja dachten das er ein Huhn ist) hat eine Familie gefunden, und ähm ja, Johny ist leider in der Suppe gelandet...
Und an alle aus meiner Familie: Ich habe mich echt riesig gefreut, dass ihr alle meinen Geburtstag gefeiert habt, auch wenn ich gar nicht da war!!! :) :) :)



drei Meter von einem Baum gefallen
Marysville Mitarbeiter Opfer

durch den Wald gelaufen und über einen Stock gestolpert