Montag, 1. Dezember 2014

Augen zu und durch & Goldsuche

Wir hatten die gesamte letzte Woche kein Internet, deswegen konnte ich leider nichts in den Blog schreiben... Aber jetzt geht es wieder, und ich habe endlich mal Zeit gefunden um etwas zu schreiben.

Um mal ganz ehrlich zu sein, im Moment habe ich den Tiefpunkt erreicht, wo es mir echt schwer fällt, jeden morgen aufs neue in das Office zu gehen und zu arbeiten. Seit der neue Chef da ist, hat sich so viel verändert. Die Aufgaben sind anders, und vor allem viel mehr, und man steht hier permanent unter Druck.
OEG hat dieses Jahr 30. Geburtstag, und dieses Wochenende wird das in unserem Camp gefeiert. Ich glaube es kommen um die 365 Leute, und dann muss natürlich alles schön aussehen im Camp. Da sich aber das letzte Jahr niemand um die Blumenbeete gekümmert hat (und wir haben viele und große Beete) ist alles ziemlich überwuchert mit Unkraut. Und wer kriegt den „tollen“ Job, dass alles heraus zu zupfen? Natürlich die Gappies. Wir haben mehr oder weniger die gesamte letzte Woche mit Unkraut zupfen verbracht, ob bei 35°C oder Platzregen, wir saßen im Dreck und haben Unkraut gezupft und wurden von dem einen oder anderen seltsamen Tier gebissen (Ich wurde 2 mal von einem „Jumping Jack“ gebissen, eine etwa Daumennagel große Ameise, die bis zu einem halben Meter hoch springen kann. Der Biss brennt wie ein Wespen Stich, die Stelle schwellt etwas an, und die nächsten Tage nach dem Biss juckt es unheimlich dolle). Anschließend mussten wir Wege mit neuem Kies bedecken, Holzpellets über die nun Unkraut freien Beete verteilen, und und und. Jede menge Körperlich ziemlich anstrengende Arbeit (wo ich auch gar nichts gegen habe, solange es gewürdigt wird, was hier im Moment nicht der Fall ist...).
Trotz all der Arbeit und den Problemen die wir hier im Moment haben, tut es aber doch gut zu sehen, wie sich wirklich so viele Leute Sorgen um uns machen und sich für uns einsetzen, das gibt einen dann wieder etwas Mut, bis zum langen Urlaub durchzuhalten und zu hoffen, das sich in den drei Wochen über Weihnachten etwas verändern wird, vor allem weil wir drei neue Mitarbeiter bekommen, dann wird es hier auf jedenfall nicht mehr so einsam sein :D.
Ach ja und das einzige richtige Highlight in der Zeit seit ich von Sydney zurück bin, war vorletzten Samstag. Circa zwei Stunden von Marysville entfernt ist eine Gegend, wo es vor einiger Zeit große Gold Vorkommen gab. Googelt mal „Woods Point“, dass ist die Gegend in die wir gefahren sind (an alle Motorradfahrer: Ihr würdet die Straßen hier lieben, die zwei Stunden Fahrt gab es kein Straßenstück, welches gerade war und es geht die ganze Zeit auf und ab). Und die Natur dort ist einfach mal so so so schön! Na ja, auf jedenfall habe ich in der Woche ja alleine mit den beiden Jungs zusammen gelebt, denn die Mädels hatten frei und waren im Urlaub, und Jason (einer der anderen Teamer aus dem Camp der schon immer in Marysville lebt) hat uns morgens um Acht abgeholt und ist mit uns auf Goldsuche gegangen. Jason hat zwei von diesen Goldwaschpfannen, und letztes Jahr hat er wirklich einen kleinen Goldnugget gefunden. Wir sind durch den Fluss gelaufen und haben ein bisschen nach Gold gesucht, aber nichts gefunden. Zur Mittagszeit haben wir eine Pause in einem Pub gemacht und etwas gegessen und haben uns dann auf den Heimweg gemacht. Auch wenn wir nichts gefunden haben, der Tag war trotzdem schön, und wir haben mal etwas anderes (und noch einsameres) gesehen als Marysville.

Also, ich werde mit dem Motto „Augen zu und durch“ die letzten zwei Wochen durchhalten und vorallem die Feier hinter mich bringen und mich auf unseren Urlaub freuen, und versuchen, euch etwas auf dem laufenden zu halten, mit den Dingen, die hier so passieren...!

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