Wir hatten die gesamte letzte Woche
kein Internet, deswegen konnte ich leider nichts in den Blog
schreiben... Aber jetzt geht es wieder, und ich habe endlich mal Zeit
gefunden um etwas zu schreiben.
Um mal ganz ehrlich zu sein, im Moment
habe ich den Tiefpunkt erreicht, wo es mir echt schwer fällt, jeden
morgen aufs neue in das Office zu gehen und zu arbeiten. Seit der
neue Chef da ist, hat sich so viel verändert. Die Aufgaben sind
anders, und vor allem viel mehr, und man steht hier permanent unter
Druck.
OEG hat dieses Jahr 30. Geburtstag, und
dieses Wochenende wird das in unserem Camp gefeiert. Ich glaube es
kommen um die 365 Leute, und dann muss natürlich alles schön
aussehen im Camp. Da sich aber das letzte Jahr niemand um die
Blumenbeete gekümmert hat (und wir haben viele und große Beete) ist
alles ziemlich überwuchert mit Unkraut. Und wer kriegt den „tollen“
Job, dass alles heraus zu zupfen? Natürlich die Gappies. Wir haben
mehr oder weniger die gesamte letzte Woche mit Unkraut zupfen
verbracht, ob bei 35°C oder Platzregen, wir saßen im Dreck und
haben Unkraut gezupft und wurden von dem einen oder anderen seltsamen
Tier gebissen (Ich wurde 2 mal von einem „Jumping Jack“ gebissen,
eine etwa Daumennagel große Ameise, die bis zu einem halben Meter
hoch springen kann. Der Biss brennt wie ein Wespen Stich, die Stelle
schwellt etwas an, und die nächsten Tage nach dem Biss juckt es
unheimlich dolle). Anschließend mussten wir Wege mit neuem Kies
bedecken, Holzpellets über die nun Unkraut freien Beete verteilen,
und und und. Jede menge Körperlich ziemlich anstrengende Arbeit (wo
ich auch gar nichts gegen habe, solange es gewürdigt wird, was hier
im Moment nicht der Fall ist...).
Trotz all der Arbeit und den Problemen
die wir hier im Moment haben, tut es aber doch gut zu sehen, wie sich
wirklich so viele Leute Sorgen um uns machen und sich für uns
einsetzen, das gibt einen dann wieder etwas Mut, bis zum langen
Urlaub durchzuhalten und zu hoffen, das sich in den drei Wochen über
Weihnachten etwas verändern wird, vor allem weil wir drei neue
Mitarbeiter bekommen, dann wird es hier auf jedenfall nicht mehr so
einsam sein :D.
Ach ja und das einzige richtige
Highlight in der Zeit seit ich von Sydney zurück bin, war vorletzten
Samstag. Circa zwei Stunden von Marysville entfernt ist eine Gegend,
wo es vor einiger Zeit große Gold Vorkommen gab. Googelt mal „Woods
Point“, dass ist die Gegend in die wir gefahren sind (an alle
Motorradfahrer: Ihr würdet die Straßen hier lieben, die zwei
Stunden Fahrt gab es kein Straßenstück, welches gerade war und es
geht die ganze Zeit auf und ab). Und die Natur dort ist einfach mal
so so so schön! Na ja, auf jedenfall habe ich in der Woche ja
alleine mit den beiden Jungs zusammen gelebt, denn die Mädels hatten
frei und waren im Urlaub, und Jason (einer der anderen Teamer aus dem
Camp der schon immer in Marysville lebt) hat uns morgens um Acht
abgeholt und ist mit uns auf Goldsuche gegangen. Jason hat zwei von
diesen Goldwaschpfannen, und letztes Jahr hat er wirklich einen
kleinen Goldnugget gefunden. Wir sind durch den Fluss gelaufen und
haben ein bisschen nach Gold gesucht, aber nichts gefunden. Zur
Mittagszeit haben wir eine Pause in einem Pub gemacht und etwas
gegessen und haben uns dann auf den Heimweg gemacht. Auch wenn wir
nichts gefunden haben, der Tag war trotzdem schön, und wir haben mal
etwas anderes (und noch einsameres) gesehen als Marysville.
Also, ich werde mit dem Motto „Augen
zu und durch“ die letzten zwei Wochen durchhalten und vorallem die Feier hinter mich bringen und mich auf
unseren Urlaub freuen, und versuchen, euch etwas auf dem laufenden zu
halten, mit den Dingen, die hier so passieren...!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen