Montag, 23. März 2015

Living the dream & end of term one

Nun hat endlich die letzte Woche des Term one gestartet, und alle sind gut gelaunt, weil wir wissen, das die Schule morgen schon wieder weg sein wird, und wir dann alle drei Wochen Urlaub haben werden. Die letzte Woche gab es wie üblich einige aufs und abs, aber im großen und ganzen hatte ich echt ziemlich viel Spaß. Wir hatten zwei große Schulen hier, insgesamt wieder um die 200 Schüler, und da wir nicht genug Mitarbeiter für so viele Kinder haben, hatten wir ganz viel Staff von der national base bei uns im Camp. Wir kannten alle von denen und deswegen hat das arbeiten gleich viel mehr Spaß gemacht. Es gab jede Nacht ein campout, wo jeweils zwei Gruppen der einen Schule auf der Weide unseres Nachbarbauern gezeltet haben, und von der Nacht von Donnerstag auf Freitag sollten alle Kinder der anderen Schule bei uns im Camp auf der großen Wiese vor dem Kletterturm unter einem Tarp (Plane) schlafen. Alle Teamer sollten daran teilnehmen, und ich glaube es wäre echt lustig gewesen, alle Kinder unter einer Plane und alle Teamer unter einer anderen. Leider hat es stark gestürmt und geregnet, und später hat es auch noch angefangen zu gewittern, deswegen wurden dann mal wieder alle Pläne über den Haufen geworfen und die Kinder haben in unserer großen Halle mit der Boulderingwall geschlafen, und die Teamer in ihren Betten... Bevor das Wetter so schlecht geworden ist, gab es für die Kinder ein BBQ, und da unsere Köchin für die andere Gruppe kochen musste, mussten unsere Sekretärin und ich kurzerhand einspringen und grillen. Ich habe mich mit meinen super tollen Grill Erfahrungen (die eigentlich gar nicht vorhanden sind, weil Papa ja immer Grillt :D) am Anfang ein bisschen verloren gefühlt, vor allem weil ich alle 200 Würstchen und die ganzen Spieße gefühlt zur gleichen Zeit drehen musste. Nach einiger Zeit hatte ich dann den Bogen aber raus und wir haben das BBQ für 100 Leute ohne weiteren Probleme über die Bühne gebracht. So viel zu den positiven Sachen von letzter Woche. Doch so wie immer gab es mal wieder eine große Überraschung, die uns ein bisschen aus der Bahn geworfen hat. Gemma, eine von den neuen Mitarbeitern, mit der ich echt gut zurecht komme, hat am Mittwoch gekündigt und am Freitag das Camp verlassen. Ich bin mir sicher, dass ich sie nochmal treffe werde, spätestens wenn ich sie irgendwann mal in Irland besuche, aber traurig bin ich trotzdem, dass noch jemand gegangen ist. Wir gappies zählen mit unseren 8 Monaten im Camp jetzt schon zu den „alten“ und immer wenn wir neue Mitarbeiter kriegen und jemand fragen hat, heißt es „geh und frage die alten Mitarbeiter, geh und frag die gappies“. Wir sind sogar schon länger hier als der Manager, Activity Manager, Hausmeister, Küchenmanager und und und...
Die letzten beiden Wochenenden waren Daniel und ich mit Adam und Gemma und zwei anderen Mitarbeitern surfen. Das erste Wochenende in Torquay, und dieses Wochenende auf Philip Island. Unser Hausmeister surft, und der hat uns Bretter und Neoprenanzüge geliehen, total nett. Geschlafen haben wir in Zelten und das war echt mit das beste, was ich hier in Australien erlebt habe. Genauso habe ich es mir vorgestellt bevor ich hier her gekommen bin. Dass ich die Woche über arbeite, und am Wochenende geht es dann surfen. In Torquay waren die Wellen nicht ganz so gut, und das hat es nicht gerade einfacher gemacht, richtig zu surfen, aber nach einer sehr frustrierenden Stunde hat es dann auf einmal „klick“ gemacht, und ich habe jede zweite Welle erwischt. Und das Gefühl ist einfach unbeschreiblich, ich bin totmüde, völlig erschöpft, aber total glücklich Abends in meinen Schlafsack geschlüpft.
Mal wieder campen! Wir hatten leider vergessen, zu checken ob wir Heringe dabei haben, hatten wir natrürlich nicht... Da mussten dann Gabel und Messer als Ersatz dienen.


15 Jahre alter Neoprenanzug von unserer Chefköchin, super schön in Lila haha.
Auf Philip Island sind wir an den Smith Beach gegangen, und dort waren die Wellen echt riesig! Das kann echt ein bisschen Angsteinflößend sein, wenn du die Welle auf dich zukommen siehst, und du genau weißt, in ein paar Sekunden wird die Welle genau über dir brechen und die ganzen Wassermassen drücken dich unter Wasser. Aber genau das gibt dir auch einen Adrenalinschub, und dann tauchst du wieder auf, siehst die nächste Welle, krabbelst zurück auf dein Board, paddelst, stehst auf, uuuuuuuuund surfst zum Strand. Alleine schon darüber zu schreiben macht mich ganz hibbelig und ich würde am liebsten gleich wieder zurück nach Philip Island und den ganzen Tag surfen...
Smith Beach auf Philip Island im Sonnenuntergang


Unser Camping Spot auf Philip Island, richitg schön zwischen zwei Seen.

Und das beste ist, dass es ab jetzt so gut weiter geht. Ich konnte gestern Nacht nicht schlafen und habe mal ausgerechnet, wie viele Arbeitstage ich noch habe: 40!! Den Rest von meinen 4 verbleibenden Monaten werde ich frei haben und surfen, wakeboarden und reisen, wuhuuu! Hiermit melde ich mich also für die nächsten drei Wochen erst einmal ab, denn am Samstag geht es für Marci, Larissa und mich los zum Great Ocean Walk, 8 Tage und 104 Kilometer an der Küste entlang, mit Wasser, Essen, Zelt und so weiter auf dem Rücken, wir können es schon gar nicht mehr abwarten, endlich los zu wandern! (Hätte ich auch nicht gedacht, dass ich mich mal so sehr aufs wandern freuen werde, ohne Zivilisation, ohne Duschen oder Toiletten und so weiter, aber das Camp und OEG ist auf uns alle abgefärbt und wir sind echt alle voll „Öko“ geworden haha). Danach werden Larissa und ich dann noch für 11 Tage nach Neuseeland auf die Südinsel fliegen und uns dort ein bisschen erholen, und dann geht die Arbeit auch schon wieder los... Aber bis dahin werde ich das schöne Herbstwetter in und um Melbourne und Neuseeland genießen und versuchen, ganz viel surfen zu gehen.
Und ein Schnappschuss von gestern Abend. Das Hühnerhaus und die Dining Hall im Hintergrund

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