Nun hat endlich die letzte Woche des
Term one gestartet, und alle sind gut gelaunt, weil wir wissen, das
die Schule morgen schon wieder weg sein wird, und wir dann alle drei
Wochen Urlaub haben werden. Die letzte Woche gab es wie üblich
einige aufs und abs, aber im großen und ganzen hatte ich echt
ziemlich viel Spaß. Wir hatten zwei große Schulen hier, insgesamt
wieder um die 200 Schüler, und da wir nicht genug Mitarbeiter für
so viele Kinder haben, hatten wir ganz viel Staff von der national
base bei uns im Camp. Wir kannten alle von denen und deswegen hat das
arbeiten gleich viel mehr Spaß gemacht. Es gab jede Nacht ein
campout, wo jeweils zwei Gruppen der einen Schule auf der Weide
unseres Nachbarbauern gezeltet haben, und von der Nacht von
Donnerstag auf Freitag sollten alle Kinder der anderen Schule bei uns
im Camp auf der großen Wiese vor dem Kletterturm unter einem Tarp
(Plane) schlafen. Alle Teamer sollten daran teilnehmen, und ich
glaube es wäre echt lustig gewesen, alle Kinder unter einer Plane
und alle Teamer unter einer anderen. Leider hat es stark gestürmt
und geregnet, und später hat es auch noch angefangen zu gewittern,
deswegen wurden dann mal wieder alle Pläne über den Haufen geworfen
und die Kinder haben in unserer großen Halle mit der Boulderingwall
geschlafen, und die Teamer in ihren Betten... Bevor das Wetter so
schlecht geworden ist, gab es für die Kinder ein BBQ, und da unsere
Köchin für die andere Gruppe kochen musste, mussten unsere
Sekretärin und ich kurzerhand einspringen und grillen. Ich habe mich
mit meinen super tollen Grill Erfahrungen (die eigentlich gar nicht
vorhanden sind, weil Papa ja immer Grillt :D) am Anfang ein bisschen
verloren gefühlt, vor allem weil ich alle 200 Würstchen und die
ganzen Spieße gefühlt zur gleichen Zeit drehen musste. Nach einiger
Zeit hatte ich dann den Bogen aber raus und wir haben das BBQ für
100 Leute ohne weiteren Probleme über die Bühne gebracht. So viel
zu den positiven Sachen von letzter Woche. Doch so wie immer gab es
mal wieder eine große Überraschung, die uns ein bisschen aus der
Bahn geworfen hat. Gemma, eine von den neuen Mitarbeitern, mit der
ich echt gut zurecht komme, hat am Mittwoch gekündigt und am Freitag
das Camp verlassen. Ich bin mir sicher, dass ich sie nochmal treffe
werde, spätestens wenn ich sie irgendwann mal in Irland besuche,
aber traurig bin ich trotzdem, dass noch jemand gegangen ist. Wir
gappies zählen mit unseren 8 Monaten im Camp jetzt schon zu den
„alten“ und immer wenn wir neue Mitarbeiter kriegen und jemand
fragen hat, heißt es „geh und frage die alten Mitarbeiter, geh und
frag die gappies“. Wir sind sogar schon länger hier als der
Manager, Activity Manager, Hausmeister, Küchenmanager und und und...
Die letzten beiden Wochenenden waren
Daniel und ich mit Adam und Gemma und zwei anderen Mitarbeitern
surfen. Das erste Wochenende in Torquay, und dieses Wochenende auf
Philip Island. Unser Hausmeister surft, und der hat uns Bretter und
Neoprenanzüge geliehen, total nett. Geschlafen haben wir in Zelten
und das war echt mit das beste, was ich hier in Australien erlebt
habe. Genauso habe ich es mir vorgestellt bevor ich hier her gekommen
bin. Dass ich die Woche über arbeite, und am Wochenende geht es dann
surfen. In Torquay waren die Wellen nicht ganz so gut, und das hat es
nicht gerade einfacher gemacht, richtig zu surfen, aber nach einer
sehr frustrierenden Stunde hat es dann auf einmal „klick“
gemacht, und ich habe jede zweite Welle erwischt. Und das Gefühl ist
einfach unbeschreiblich, ich bin totmüde, völlig erschöpft, aber
total glücklich Abends in meinen Schlafsack geschlüpft.
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| Mal wieder campen! Wir hatten leider vergessen, zu checken ob wir Heringe dabei haben, hatten wir natrürlich nicht... Da mussten dann Gabel und Messer als Ersatz dienen. |
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| 15 Jahre alter Neoprenanzug von unserer Chefköchin, super schön in Lila haha. |
Auf Philip
Island sind wir an den Smith Beach gegangen, und dort waren die
Wellen echt riesig! Das kann echt ein bisschen Angsteinflößend
sein, wenn du die Welle auf dich zukommen siehst, und du genau weißt,
in ein paar Sekunden wird die Welle genau über dir brechen und die
ganzen Wassermassen drücken dich unter Wasser. Aber genau das gibt
dir auch einen Adrenalinschub, und dann tauchst du wieder auf, siehst
die nächste Welle, krabbelst zurück auf dein Board, paddelst,
stehst auf, uuuuuuuuund surfst zum Strand. Alleine schon darüber zu
schreiben macht mich ganz hibbelig und ich würde am liebsten gleich
wieder zurück nach Philip Island und den ganzen Tag surfen...
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| Smith Beach auf Philip Island im Sonnenuntergang |
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| Unser Camping Spot auf Philip Island, richitg schön zwischen zwei Seen. |
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Und das beste ist, dass es ab jetzt so
gut weiter geht. Ich konnte gestern Nacht nicht schlafen und habe mal
ausgerechnet, wie viele Arbeitstage ich noch habe: 40!! Den Rest von
meinen 4 verbleibenden Monaten werde ich frei haben und surfen,
wakeboarden und reisen, wuhuuu! Hiermit melde ich mich also für die
nächsten drei Wochen erst einmal ab, denn am Samstag geht es für
Marci, Larissa und mich los zum Great Ocean Walk, 8 Tage und 104
Kilometer an der Küste entlang, mit Wasser, Essen, Zelt und so
weiter auf dem Rücken, wir können es schon gar nicht mehr abwarten,
endlich los zu wandern! (Hätte ich auch nicht gedacht, dass ich mich
mal so sehr aufs wandern freuen werde, ohne Zivilisation, ohne
Duschen oder Toiletten und so weiter, aber das Camp und OEG ist auf
uns alle abgefärbt und wir sind echt alle voll „Öko“ geworden
haha). Danach werden Larissa und ich dann noch für 11 Tage nach
Neuseeland auf die Südinsel fliegen und uns dort ein bisschen
erholen, und dann geht die Arbeit auch schon wieder los... Aber bis
dahin werde ich das schöne Herbstwetter in und um Melbourne und
Neuseeland genießen und versuchen, ganz viel surfen zu gehen.
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| Und ein Schnappschuss von gestern Abend. Das Hühnerhaus und die Dining Hall im Hintergrund |
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