Samstag, 21. Februar 2015

Cathedral Ranges

Die letzten 1 ½ Wochen waren eigentlich ziemlich ruhig. Das Internet im Office geht noch immer nicht, den Hühnern geht es ziemlich gut (dummerweise hatten wir eine Nacht total vergessen, zu gucken ob alle wieder zurück im Stall sind und die Tür zu schließen, aber ein Glück ist der Fuchs in dieser Nacht nicht dagewesen...) und die Arbeit ist nach wie vor ziemlich anstrengend.
Ich habe vor einigen Wochen gefragt, ob ich mehr in der Küche arbeiten kann, denn mir macht es nicht mehr soooo viel Spaß, mit den Kindern zusammen zu sein, mittlerweile nerven die mich ziemlich haha :D. Na ja, auf jedenfall habe ich die letzten zwei Programme nur in der Küche gearbeitet und es macht so viel Spaß! Alle sind so nett, und ich lerne total viel. Und seit ich „fest“ in der Küche arbeite, werde ich auch nicht mehr als Gappie angesehen, den man vor dem Geschirrspüler parken kann, ich kriege jetzt fast nur noch coole Aufgaben, die wirklich etwas mit kochen zu tun haben. Ich kriege zum Beispiel Sachen beigebracht, die ich dann jedes mal machen kann, wenn diese auf dem Speiseplan stehen, so dass die Chefköche sich darum keine Gedanken mehr machen müssen. Cookie Teig für 200 Cookies, Scones für 200 Leute, Pfannkuchenteig für 150 Leute und so weiter, es ist halt alles in etwas größeren Format :D. Morgens muss ich immer Frühstück machen, weil ich ja auf dem Camp wohne und nur einen kurzen Weg habe, und gestern habe ich zusammen mit Bec (eine der Köchin) für 150 Kinder Pfannkuchen gebacken. Das war zuerst echt stressig, weil man immer 12 Pfannkuchen zur gleichen Zeit in der Pfanne hatte, und aufpassen musste, dass nichts anbrennt, aber irgendwann kommt man in seinen Rhythmus, und dann macht es echt Spaß.

Letzten Sonntag haben wir zusammen mit den neuen Mitarbeitern eine Wandertour gemacht. Circa 15 Minuten mit dem Auto von unserem Haus entfernt gibt es einen kleinen Gebirgszug, die „Cathedral Ranges“. Dort gibt es wunderschöne Wanderwege, und man kann da richtig gut klettern gehen. Wir haben uns also mit reichlich Wasser, einem first aid kit, Hut und Gaters (gegen Schlangenbisse) auf den Weg gemacht, und mussten durch Felsspalten durchklettern und an ein paar Stellen sogar ein Stück die Felswände hochklettern. Ganz oben angekommen, sind wir dann mit wunderschönen Ausblick auf dem Bergkamm weiter gewandert. Diese Wandertour war so cool, mit all dem Klettern und so! Wir wollen alle auf jedenfall nochmal dort hin, dann aber zum richtigen Klettern!

Teilweise war es echt ziemlich eng, schon ein bisschen gruselig, wenn man gerade eben so durchpasst haha :D


Klettern!!


Oben angekommen :D. Schön mit unserem Uniform Hut den wir immer bei der Areit tragen müssen und gaters gegen Schlangenbisse (die Zähne kommen durch, aber das Gift nicht)



Ach ja, und wir haben seit einigen Tagen ein Haustier bei uns... Erst war die Hundsman Spinne für ein paar Tage in unserem Wohnzimmer, dann im Flur, und dann bin ich morgens aufgewacht, und das erste was ich sehe, ist diese riesige Spinne an unserer Wand! Und das ist noch ein Baby, normalerweise sind die noch viel größer...

Donnerstag, 12. Februar 2015

Term one

Huiii, wir wurden zwar des öfteren vor „Term one“ gewarnt, aber ich hätte niemals gedacht, dass wir in der Zeit von Februar bis April wirklich SO busy sind. Wir haben jede Woche mindestens ein Programm im Camp, und zwar nicht die schönen 40 Kinder Gruppen, wo man jedes Kind am Ende der Zeit kennt, sondern die Schulen, die gleich mit der ganzen Jahrgangsstufe kommen. Diese Woche haben wir zum Beispiel 160 Kinder im Alter von 11 bis 13 hier... Von Montag bis Freitag haben wir alle immer alle Hände voll zu tun, aber das freie Wochenende genießen wir dann gleich um so mehr. WIR heißt jetzt ja leider nur noch Larissa, Marci, Daniel und ich... Am Sonntag vor zwei Wochen haben wir Andy früh morgens zum Airport in Melbourne gebracht. Der Abschied war zwar ziemlich kurz, weil wir nur einen „zwei Minuten Parkplatz“ hatten, aber trotzdem sind einige tränen geflossen... Jetzt ist es zwar schon seit fast zwei Wochen sauber in unserem Haus (vor allem die Küche) aber dafür auch unheimlich ruhig und irgendwie leer ohne Andy und Can, die die meiste Zeit auf dem Sofa herumgelegen sind.
Letztes Wochenende haben wir den Montag auch noch frei bekommen, um unsere zahlreichen Überstunden während der Programme ein bisschen auszugleichen, und wir sind am Samstag nach Melbourne gefahren. Wir haben im Flinders Station Hostel geschlafen, in einem 16 Bett Zimmer... Samstag Nachmittag waren wir shoppen und haben unsere Karten für das Future Music Festival gekauft, darauf freuen wir uns alle schon unheimlich dolle. Abends sind wir dann in eine Rooftop Bar gegangen und dort gab es doch tatsächlich einige deutsche Biere, zu einigermaßen günstigen Preisen (Schöfferhofer Weizen 500ml für 12 Dollar). Am Sonntag sind wir erst zum Queen Victoria Market gegangen und haben uns dann gegen Mittag auf den Weg nach St. Kilda gemacht. Dort gab es ein einwöchiges Fest mit live Musik und allem drum und dran, und Sonntag war der letzte Tag mit besonders guten Konzerten. Das Wetter war perfekt, schön warm und sonnig, und das aller beste war, dass wir uns mit Can getroffen haben! Ihr neues Projekt wo sie jetzt arbeitet liegt ungefähr ein bisschen mehr als eine Stunde von uns entfernt, wir können uns also ab und zu immer noch sehen.
Am Montag haben wir dann einen ganz deutschen Tag eingelegt.
Die Bühne vom St Kilda Festival, mit dem Meer im Hintergrund
Neben unserem Hostel gibt es den deutschen Bäcker „Lüneburger“. Zum Frühstück gab es also erst einmal eine Brezel und ich habe mir noch ein richtig leckeres Schwarzbrot gegönnt haha. Das beste war, dass der Verkäufer auch deutscher war, und wir dann auf deutsch bestellen und bezahlen konnten. Nach über 6 Monaten ds erste mal wieder ein „tschüss“ zu hören, war schon ein bisschen seltsam. Danach haben wir uns an das Ufer des Yarra Rivers gesetzt (der Fluss, der durch Melbourne fließt) und die schöne Aussucht genossen.
Das Ufer des Yarra Rivers


Weiter ging es dann zum deutschen Hofbräuhaus in Melbourne. Dort war der Kellner natürlich auch ein deutscher und wir konnten zum zweiten mal an diesem Tag auf deutsch bestellen. In dem Restaurant haben die Betreiber einfach mal alles hineingepackt, das irgendwie deutsch ist, viele Sache werden extra importiert. Das Essen war mega lecker, da hat man dann doch schon ein bisschen Sehsucht nach dem guten Essen von zu Hause bekommen.
Deutsches Essen!


Nach dem Brauhaus Besuch sind wir dann zu Aldi gegangen und haben ein bisschen eingekauft und ratet mal, was im sepcial offer war?! Aus Deutschland importiertes Flensburger! Das haben wir dann gleich erst mal gekauft haha.
Dann ging es auch schon wieder auf den Heimweg, und am Dienstag mussten wir arbeiten und alles für die nächste Gruppe vorbereiten. Ich musste Jason mit den Fahrrädern helfen, nach jedem Programm ist die Hälfte kaputt und wir müssen alles reparieren. Und ich bin voll stolz drauf, dass ich zwei ganze Räder ganz alleine repariert habe! Ich bin jetzt ein Fahrradreparier Profie haha.
Heute hatte ich einen unglaublich langen 14 Stunden Tag in der Küche und meine Beine und Füße tun schrecklich weh, deswegen werde ich gleich mal schlafen gehen.