Dienstag, 19. Mai 2015

Darwin & Mackay

Mein letzter Urlaub während meiner Arbeitszeit hier im Camp ist vorbei, und es war mal wieder super cool! Zusammen mit Marci und Larissa bin ich erst eine Woche nach Darwin geflogen, und von da aus dann für eine weitere Woche nach Mackay.
Ganz viele Leute sagen, dass sie Darwin gar nicht mochten und es sich nicht lohnen würde dort hin zu gehen, doch ich persönlich finde Darwin zusammen mit Byron Bay mit am besten. Das Stadtzentrum ist relativ klein, man kann alles gut zu Fuß erreichen, und überall gibt es kleine Bars und Restaurants, die immer voller Leute sind. Wir waren genau am Beginn der Trockenzeit dort, das heißt, dass es immer noch sehr heiß war (jeden Tag um die 34 Grad tagsüber, nachts um die 25 Grad), aber eben trocken und mit angenehmer tropischer Luftfeuchtigkeit. Das war genau das Klima was ich mag, denn so war die Hitze nicht so erdrückend, und Nachts konnte man lange draußen bleiben, weil es ja immer noch warm war. Unser Hostel war echt schön, immer was los dort, es gab zwei Pools und eine mega coole Poolbar, und an sich ist in Darwin 24/7 Party. Abends und Nachts war immer was los, und wir haben fast jeden Abend bis spät auf „unserer“ Bank im Park gesessen, waren Nachts Baden, sind durch die Rasenspränkler getanzt, haben ein Baby Opossum gestreichelt und und und. Carl war zufällig auch in Darwin, also haben wir uns wieder getroffen, und es ist echt immer wieder schön, mal jemanden von Zuhause zu sehen.
Ein Baby Opossum, dass einfach zu uns an die Bank kam!
Tagsüber haben wir die meiste Zeit an dem City Beach verbracht. Man kann leider nicht im Meer baden, denn das ist voller Krokodile, Haie und giftigen Quallen. Wir haben während unserer Wilderness First Aid Kurses im Camp zwar gelernt, wie man die giftigen Stiche der Quallen behandelt, riskieren wollte es jedoch keiner haha, und deswegen sind wir immer zu den kleinen angelegten Strand mit Hai und Quallen Netzen gegangen.
Zwei Stunden außerhalb von Darwin ist der Kakadu Nationalpark, und dort haben wir eine Tagestour gebucht. Wir wurden um zwanzig vor sechs morgens von unserem Hostel abgeholt, sind in den Park gefahren, und wir hatten eine richtig gute Park Rangerin, die total viel über alle Sachen wusste und uns ganz viel erklärt hat. Mich haben besonders die Malereien der Aboriginals interessiert, und an sich wie die Menschen früher in der Natur gelebt haben. Nach mehreren kurzen Wanderungen hatten wir ein richtig leckeres Mittagessen, und danach haben wir eine von einem Aboriginal geführte Bootstour gemacht. In den ersten 5 Minuten haben wir gleich ein Krokodil gesehen! Abends wurden wir dann bei einem Sunsetmarket abgesetzt, über den wir geschlendert sind und uns den Sonnenuntergang angesehen haben.

Felsmalereien von Aboriginals, die schon ziemlich alt sind. In der Geschichte geht es darum, den Kindern beizubringen, dass in den Gewässern gefährliche Tiere leben.

Genau an dieser Stelle stand Crocodile Dundee, hat auf die Bäume im Hintergrund gezeigt, und wurde dort später von einem Krokodil angegriffen.

Nach einer Woche bin ich dann weiter nach Mackay geflogen – die ganze Nacht durch. Da Marci und ich zu unterschiedlichen Zeiten gebucht haben, hatten wir nicht die gleichen Flüge und haben uns erst in Mackay wieder getroffen. Ich habe natürlich wieder das günstigste gebucht, und bin deswegen um 1 Uhr in der Nacht erst drei Stunden nach Brisbane geflogen, hatte dort zwei Stunden Wartezeit, um dann 1 ½ Stunden zurück nach Mackay zu fliegen... Am Flughafen habe ich dann auf Marci gewartet, und nachdem wir um kurz nach ein Uhr Mittags im Hostel eingecheckt haben, sind wir erst einmal schlafen gegangen. Mackay an sich ist auch ganz schön, die Stadt ist ein bisschen auseinander gezogen und es waren nicht soooo viele Menschen dort. Aber so hatten wir mal einen sehr entspannten Urlaub. Einen Tag sind wir zum Hafen gelaufen, wir hatten leider die Distanz unterschätzt und am Ende waren es ganze 5 Kilometer, die wir teilweise am Straßenrand laufen mussten, weil in Australien die Fußwege manchmal auf einmal einfach aufhören, aber so hatten wir wenigstens etwas zu tun.
Hafen von Mackay
Den Tag drauf sind wir zu der Wasserskianlage gefahren, da hatte ich mich schon die ganze Zeit drauf gefreut – ENLICH wieder Wakeboarden!!!! Doch als wir am Lift ankamen, kam mir irgendwas falsch vor, und relativ schnell ist mir dann aufgefallen, dass sich der Lift links herum gedreht hat. In Deutschland drehen sich alle Lifte rechts herum, und auch die Anlage in Brisbane war rechts herum. Da war mir dann doch etwas mulmig zu mute, als ich das erste mal gestartet bin, und es fühlt sich echt so anders an, total komisch links herum zu fahren. In der dritten Kurve bin ich dann auch gleich schön gestürzt, und hatte die nächsten drei Tage mit Dauerkopfschmerzen und einem schmerzenden Kiefer zu kämpfen... Aber es hat sich trotzdem total gelohnt, ich habe mich dann relativ schnell daran gewöhnt, andersherum zu fahren, und die Leute dort waren total nett. Wir hatten also einen echt tollen Tag am Lift und ich habe mich fast wie zu Hause gefühlt. Die nächsten Tage hatte ich den Muskelkater meines Lebens, ich konnte mich echt kaum bewegen haha.
Wakeboarden! Allerdings in die falsche Richtung...


Im Hostel haben wir ein paar Leute kennengelernt, zwei Franzosen, zwei Australier, drei deutsche, und einen aus Kalifornien, und mit denen waren wir am letzten Abend noch spontan feiern und am Abend zuvor haben wir uns einen Surf Wettkampf im Internet angeguckt und später noch einen Film, das war echt ganz nett.
Jetzt bin ich seit Sonntag Abend wieder im Camp, und es ist so kalt hier! So langsam wird es hier Winter, in der Woche wo wir in Darwin waren, lag sogar schon Schnee auf den Bergen um Marysville herum, in unserem 21 Kilometer entfernten Skigebiet lagen schon 25 cm Schnee, und damit mehr, als auf dem höchsten Berg Australiens!
Gestern haben wir mal ein paar Bilder von unserem schön herbstlichen Camp Garten und den Hühnern gemacht. Die haben allerdings zu wenig Liebe abbekommen, während wir alle weg waren, wir haben nur noch zwei Eier pro Tag im Stall liegen... Aber jetzt, wo wir wieder da sind, werden sie natürlich wieder jeden Tag besucht!