Sonntag, 31. August 2014

Schwarzbrot

Schwarzbrot!!!!
Meine Gebete wurden erhört! Wir haben in unserem mini kleinem Marysville Supermarkt tatsächlich Pumpernickel Schwarzbrot gefunden!!! Noch nicht mal in Melbourne habe ich anderes Brot als Toast gefunden :D. Jetzt freue ich mich immer auf jedes Mittagsessen, weil man endlich wieder richtig satt wird wenn man Brot isst. 

Im Moment gibt es hier nicht so viel zu tun, deswegen hatten wir nur eine drei Tage Arbeitswoche... Am Mittwoch habe ich geholfen eine Wandverkleidung zu bauen, und durfte die Nagelpistole und Kreissäge benutzen, mit solchen Geräten macht die Arbeit gleich viel mehr Spaß.
Donnerstag haben wir erst um elf begonnen, und zwar mit Donuts essen, bevor wir die nächsten vier Stunden auf und an dem Kletterturm verbracht haben, wo wir die ganze Zeit die verschiedenen Knoten üben mussten. Am Freitag war nichts zu tun, weshalb wir spontan einen Tag freibekommen haben.
Den freien Tag haben wir genutzt um den längsten Wanderweg auszuprobieren den es in Marysville gibt, da wir aber kein Auto zur Verfügung haben, mussten wir den ganzen Weg bis zum Startpunkt auch zu Fuß gehen. Nach sieben Stunden hatten wir dann insgesamt 16 Kilometer und eine Menge wunderschöne Ausblicke hinter uns und sind Abends völlig erschöpft ins Bett gefallen. Und ihr könnt euch nicht vorstellen wie cool dieser Wanderweg war, man ist wirklich mitten durch den Australischen Busch gewandert und es ging ziemlich auf und ab. Auf dem Weg zum dem Aussichtspunkt haben wir einen der größten Wasserfälle Viktorias passiert, der Fluss liefert das Trinkwasser für Marysville.
Wunderschöner Ausb,ick auf das kleine Marysville
Samstag haben wir dann einen Mädelstag gemacht und sind mit dem Bus 45 Minuten in die Nachbarstadt gefahren. Da es pro Tag aber nur einen Bus hin und zurück gibt, hatten wir 10 Stunden Zeit totzuschlagen, es wurde aber überhaupt nicht langweilig, denn das Wetter ist die letzten Tage so gut, das ich immer in Shorts rumlaufen kann.
Und heute waren wir sogar baden, in dem drei Minuten entfernten See auf dem wir normalerweise mit den Kindern Kanu fahren. Das Wasser ist zwar noch ziemlich kalt, aber es war total lustig!



Dienstag, 26. August 2014

Melbourne

Mittlerweile haben unsere Hühner es gelernt die Leiter alleine zu benutzen, Eier haben sie aber noch keine gelegt... :D Und die anderen zwei Hühner sind noch immer nicht da, weil keiner es geschafft hat, die beiden einzufangen!
Die zweite Gruppe war von Montag bis Freitag da, und die ersten Tage waren echt hart, aber nachdem ich am Mittwoch einen Tag „Pause“ in der Küche hatte, hat es echt Spaß gemacht, vor allem „Recycled Art“ ist genau mein Ding, dort habe ich mit den Kindern Traumfänger gebastelt. Bis jetzt hatten wie immer einen Erfahrenen Teamer an unserer Seite und haben die Session mit demjenigen zusammen geleitet, aber ab den nächsten Camps sollen wir mehr und mehr alleine arbeiten.
Nach dem 5 tägigen Camp hatten wir drei Tage frei und deswegen sind wir Samstag früh mit dem Bus nach Melbourne gefahren, um mal wieder unter Leute zu kommen. Die Busfahrt nach Melbourne hat ca. zwei Stunden gebraucht und war schrecklich weil wir einige Berge überqueren müssen um die Marysville Gegend zu verlassen. Dass heißt das es die ersten 45 Minuten eigentlich kaum ein Straßenstück gibt was gerade ist, und nach dieser Straße war mir für den Rest der Fahrt schlecht. In Melbourne angekommen haben wir unser Hostel gesucht, aber da das Internet im Camp so schlecht ist und immer wieder zusammenbricht waren wir uns nicht sicher ob die Reservierung erfolgreich war, aber ein Glück hat alles geklappt! Wir waren im „Melbourne International Backackers“, was ich nur weiter empfehlen kann für alle die mal in Melbourne sind ;). Es liegt direkt im Zentrum, ist ziemlich günstig, relativ sauber (sauber genug für mich, und das soll schon was heißen haha) und es gibt jeden morgen Frühstück umsonst mit Pfannkuchen und in der selben Straße gibt es einen Aldi!
Wir hatten echt Glück mit dem Wetter und ich konnte das erste mal seit ich in Australien bin das ganze Wochenende in Shorts rumlaufen. Wir waren ein bisschen shoppen, haben den Victoria Market besucht und um jeden Preis gefeilscht und Samstag Abend waren wir im Clouds feiern!
Am Montag Nachmittag ging es dann mit dem Bus wieder zurück nach Marysville und anscheint wissen die Busfahrer schon das alle jungen Leute die sich nach Marysville verirren zum Outdoor Camp gehören, denn uns wurde sofort angeboten direkt zum Camp gefahren zu werden, damit wir nicht die 1,3 Kilometer zum Camp zu Fuß gehen müssen.

Ach ja und letzte Woche haben wir unser eigenes Brot gebacken, mit dem dunkelsten Mehl was wir finden konnten und es war sooooo lecker!! Hier gibt es nämlich nichts anderes zu kaufen als Weißtoast und selbst wenn du ein Vermögen für frisches Brot ausgibst, ist es höchstens wie ein Baguette... Ich würde einfach mal so viel für eine Scheibe Schwarzbrot tun! :D

Samstag, 16. August 2014

Hühner

Die letzte Woche war eigentlich ziemlich langweilig... 
 

Die Vorbereitungen für die Gruppe die am Montag kommt waren ziemlich schnell abgeschlossen und deswegen hatten wir teilweise schon um 15 Uhr Freizeit, plus zwei ganze Tage Wochenende. Hört sich eigentlich gut an, aber in Marysville kann man halt echt nicht viel machen, und um ins Zentrum zu kommen, muss man das Fahrrad benutzen... Aus lauter Langeweile bin ich vorgestern also schon um halb zehn schlafen gegangen und war dann gestern morgen dementsprechend früh wach. Alle anderen haben noch geschlafen, also habe ich mir Brote geschmiert und Wanderschuhe angezogen und bin den Berg hinter dem Camp hoch gewandert. Oben angekommen habe ich bei wunderschönen Ausblick gefrühstückt und habe dann einen Wanderweg ausprobiert und nach 1 ½ Stunden war ich wieder zu Hause.


Und seit Donnerstag sind die Hühner da!!! Im Moment sind es nur vier Hühner, wir warten noch auf die Ankunft von zwei weiteren Hühnern und einen Hahn wird es auch noch geben. Wir durften jeder einen Namen aussuchen für „unser“ Huhn, und jeden Abend und Morgen müssen wir den Hühnern zeigen, wie sie ihre Leiter richtig benutzen um in den Stall zu kommen und den auch wieder zu verlassen. Ist immer eine lustige Angelegenheit, denn es ist gar nicht mal so einfach die Hühner einzufangen, auf die Leiter zu setzten und sie dann dazu zu bringen in den Stall zu hüpfen :D.

Sonntag, 10. August 2014

Erste Gruppe

Puhhh die letzten beiden Tage waren teilweise echt eine Herausforderung...

Donnerstag war die erste Gruppe im Camp, 216 Mädchen von einer jüdischen Mädchen-Highschool im Alter zwischen 12 und 18 (war schon teilweise seltsam, mit gleichaltrigen Mädels zusammen zuarbeiten). Es gibt pro Tag jeweils drei Sessions, zwei Vormittags und eine Nachmittags, und wir Gappies wurden jeweils einem erfahrenen Teamer zugeteilt um Zuzugucken und um selbst Aufgaben zu übernehmen. Ich hatte am Donnerstag drei mal Biken, und ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie frech und unmotiviert einige von den Mädels waren. Und meine (jetzt auch nicht soooooo tollen) Englischkenntnisse haben mir auch nicht so wirklich geholfen, weil alle durcheinander reden und alle zum selben Zeitpunkt etwas von einem wollen. Nach der ersten Session(die wirklich eine Katastrophe war) hatte ich also echt die erste Zweifel, warum ich das hier eigentlich alles mache, aber ab der zweiten Session hatte ich eigentlich nur liebe Gruppen und mir wurde zusammen mit Cansu die Aufgabe zugeteilt, den Mädels das Fahrradfahren beizubringen, die es noch nie vorher gemacht hatten, während die anderen zwei Teamer mit der großen Gruppe andere Sachen gemacht haben. Und es ist echt richtig cool, wenn du Abends völlig erschöpft ins Bett fällst und mit dem Gedanken einschläfst, dass du drei Mädchen das Fahrradfahren beigebracht hast!
Am Freitag war ich erst im „kitchens garden“, wo wir über Pflanzen, Kompost, Kochen und so was reden, und die Gruppe die ich dort hatte war total nett, alle stellen Fragen und wollen mit einem Reden. Beendet habe ich den Tag mit Biken, und da es die letzte Session für die Gruppe war, mussten wir alle Fahrräder waschen und die Ketten sauber machen und Ölen. Aus dem waschen wurde relativ schnell eine Wasserschlacht mit den anderen Teamern und zur Abschlussbesprechung kamen wir alle leicht durchnässt und voller Matsch :D.
Abends durften wir dann am Shabat teilnehmen, der von Freitag Abends bis Samstag Abends geht, mit ziemlich viel (und ziemlich leckeren) Essen, singen und tanzen. Und ihr könnt euch nicht vorstellen wie laut 216 Mädchen sein können...
Jetzt sind wir alle froh das die Gruppe wieder abgefahren ist und es endlich wieder ruhig im Camp ist, aber wir freuen uns trotzdem auf die nächste Gruppe die in einer Woche ankommt. 

Ach ja und am Dienstag waren einige von uns mit unserem Chef „night skiing“, was auch total cool war!

Und Auto fahren durfte ich auch schon mit so einem riesigen Gelände Wagen (inklusive Anhänger ankuppeln und damit herumfahren), es ist gar nicht so seltsam mit links zu schalten, auf der linken Seite zu fahren und den Blinker und Scheibenwischer vertauscht zu haben, man gewöhnt sich voll schnell dran! :D
Und jeden Sonntag ist Hausputz angesagt, dafür dürfen wir das Golf Car von den Reinigungsleuten benutzen, es ist einfach soooo lustig damit durch die Gegend zu fahren, da ist das putzen an sich gleich viel weniger schlimm!
Ich könnte echt den ganzen Tag damit durch die Gegend fahren, es macht sooooo viel Spaß hahaha :D

Montag, 4. August 2014

Skiing!!!

Oh man okay, sorry das dieser Eintrag so lange ist, aber wir hatten hier ziemliche Probleme mit dem Internet, deswegen kommt jetzt alles zusammen :D Und es gibt einfach so viel zu berichten.

Chains = Schneeketten
Am Freitag hatten wir unseren ersten freien Tag, und wir haben die Gelegenheit genutzt und waren Skifahren!!! Hätte ich echt niiiiiiiiiiemals gedacht, dass ich in Australien Skifahren werde... Na ja auf jedenfall haben wir 22 Kilometer von Marysville entfernt ein cross country Skigebiet, wo man sich alle Materialien ausleihen und einen Kurs belegen kann. Schon auf dem Weg nach oben wurden wir von dem Schnee begrüßt und von mehreren Schildern, die drauf hinweisen, dass man Schneeketten dabei haben muss. Wir waren so gegen zwölf ganz oben auf dem Berg und es hat ohne Ende geschneit und es war so windig, dass man manchmal von Windböen fast umgeweht wurde. Das Skifahren hat echt Spaß gemacht, auch wenn der Tag für mich in der Krankenstation des Skigebietes geendet hat, weil ich mit 34 Grad Körpertemperatur unterkühlt war und deswegen ziemliche Kreislaufprobleme hatte. Aber hey, nach zwei Stunden im Krankenbett mit zwei Decken, Mütze und Wärmflasche, einem Milow (Australischer Kakao ohne Milch), einem Tee, Nüssen, Schokolade, Müsliriegeln und einem Donut, hatte ich wieder 36 Grad, und das alles for free haha, und ich durfte endlich gehen. Und keine Sorge, jetzt geht es mir wieder sehr gut! Da viele von den Skimitarbeitern etwas mit dem Camp zu tun haben, wurden wir eingeladen, dass wir so oft zum Skifahren kommen können wie wir wollen!

Samstag hatten wir die erste climbing und abseiling session, zusammen mit sechs anderen Leuten die ein Inership machen. Das war echt einer der anstrengendsten Tage die wir hier im Camp hatten. So viel Theorie und all die verschiedenen Knoten und immer wenn einer eine Session durchgehen musste, musste ein anderer Klettern oder sich Abseilen, und bei der Kälte ist das nach einiger Zeit echt anstrengend, vom Sichern mal ganz abgesehen... Wir waren von 9:00 bis 18:00 Uhr draußen am Kletterturm, aber es hat mit den anderen Leuten voll viel Spaß gemacht! Vor allem das Klettern ist richtig cool, denn wenn du oben angekommen bist und von 22 Metern Höhe den wunderschönen Ausblick genießen kannst, gibt es nichts besseres!
Gestern hatten wir unseren zweiten freien Tag und wir hatten das erste mal so richtig gutes Wetter, ich habe sogar draußen gefrühstückt! Das Wetter ist hier echt ein bisschen unberechenbar, den einen Tag ist es so kalt das man im Haus unseren Atem sehen kann, und den Tag darauf kann man draußen frühstücken...
Aussicht von unserer Terasse


Vorhin vor dem Essen waren Daniel und ich joggen und haben ein paar Walabies getroffen :D ;)

Vorhin beim joggen, zwischen den Bäumen sitzt das Wallabie,

Um mal eine Bilanz zu ziehen: In den 11 Tagen die ich jetzt hier im Camp bin, waren wir Campen(inklusive unterm freien Himmel schlafen), Kanu fahren, Mountainbiken, haben bush walking gemacht, waren Skifahren, Klettern und haben abseiling gemacht. Besser kann es doch gar nicht sein!!!